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Lackmustest Internet
Was sagen die Hass-Postings im Netz über uns?

Der Umgangston im Internet verschärft sich, verbale Entgleisungen nehmen zu. Vor allem seit die Zahl der nach Deutschland kommenden Flüchtlinge immer größer wird, werden die Internetattacken heftiger. Brigitte Baetz sprach mit dem Kommunikations- und Medienwissenschaftler Martin Emmer über sogenannte Hass-Postings und über die Konsequenzen für unsere Gesellschaft.

Martin Emmer im Gespräch mit Brigitte Baetz | 25.10.2015
    Auf einem Bildschirm ist "Hashtag Hass" zu lesen
    Hashtag Hass (dpa / picture alliance / Lukas Schulze)
    Schon seit Jahren wird darüber geklagt, dass im Internet ein vergleichsweise ruppiger Umgangston herrscht. Um Pöblern, die ernsthafte Diskussionen im Keim ersticken, kein Forum mehr zu bieten, schaffte beispielsweise die Süddeutsche Zeitung im vergangenen Jahr die Kommentarfunktion unter ihren Artikeln im Netz ab.
    Doch die Trolle, wie Netzquerulanten gerne genannt werden, und die Hetzer suchten sich andere Foren, um ihren Frust im Allgemeinen und in ihre verbalen Angriffe im Besonderen loszuwerden.
    Seit die Zahl der nach Deutschland kommenden Flüchtlinge immer größer wird, nimmt auch die Heftigkeit der Internetattacken zu, werden Ausländer beschimpft, aber auch einheimische Politiker und Asylbefürworter beleidigt und bedroht. "An die Wand mit dem Dreckspack", "Raus aus Deutschland mit der Brut" – das sind zwei noch vergleichsweise harmlose Kommentare, die im Internet veröffentlicht wurden. Was sagen diese sogenannten Hass Postings über unsere Gesellschaft aus? Wie ernst muss man sie nehmen? Darüber sprach Brigitte Baetz mit Martin Emmer. Er ist Kommunikations- und Medienwissenschaftler und lehrt an der Freien Universität Berlin.
    Das komplette Gespräch können Sie im Audio-Archiv nachhören.