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Treffen in Litauen
Länder an der Ostsee wollen bei Beseitigung von Munitionsaltlasten verstärkt zusammenarbeiten

Die acht Ostsee-Anrainerstaaten in der Europäischen Union haben sich zu einem größeren Schutz des Binnenmeeres verpflichtet.

    Ein Schild mit Warnhinweisen vor phosphorhaltiger Weltkriegsmunition steht am Strand von Karlshagen auf Usedom.
    Warnung vor Weltkriegsmunition am Strand von Karlshagen auf Usedom (picture alliance / Eventpress Hoensch)
    Bei einer Konferenz in Litauen vereinbarten sie eine stärkere Zusammenarbeit bei der Beseitigung nicht explodierter Munition aus den beiden Weltkriegen. Zunächst soll eine Kartierung und eine Bewertung der Umweltrisiken vorgenommen werden. Die Europäische Kommission sagte dafür zwei Millionen Euro Budgethilfe zu. Die Ostsee sei das am stärksten verschmutzte Meer in Europa, hieß es. Es sei unter anderem von Verlusten an biologischer Vielfalt, Klimawandel, Überdüngung und erhöhten Schadstoffen wie Arzneimitteln und insbesondere Kunststoffabfällen betroffen. Im Ostseebecken leben mehr als 85 Millionen Menschen.
    Der Biologe Christian Möllmann von der Uni Hamburg hatte im Deutschlandfunk auf die starke Bedrohung von Dorsch und Hering verwiesen. Er hoffe, dass dies ein Warnsignal für die Konferenz sei, damit endlich etwas geschehe, sagte er.
    Diese Nachricht wurde am 30.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.