Schierke in Sachsen-Anhalt ist das Eingangstor zum Nationalpark Hochharz. Nur etwa achthundert Einwohner leben zwischen den steilen Berghängen, über fünfzigtausend Gäste kommen jedes Jahr, Tendenz steigend. Mitten im Wald auf einem der vielen Rastplätze beginnen die meisten Besucher ihr Wanderabenteuer. Ein Kurgast aus Hameln und ein Wanderer aus München schwärmen für die einzigartige Naturlandschaft im Ostharz:
Also der Harz ist einfach toll. Ich finde den Harz toll. Da ist ja auch viel an Natur, seltene Tiere und Pflanzen, das wollen wir uns näher anschauen.
Was Besucher kaum verstehen können - eine Fusion mit dem Westharz galt noch vor zwei Jahren für viele Einheimische am Rande des Nationalparkes als Zumutung. Erst kommt die Natur, dann die Menschen, das war für meisten ein Schreckgespenst. In der Region direkt an der Ländergrenze zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt war gar die Rede von einer Verbotskultur wie zu DDR-Zeiten. Jochen Ermisch ist Bürgermeister in Schierke. Monatelang, erzählt er, gab es Streit um die so genannte Brockenverordnung:
Es gibt eine genaue Festlegung im Bebauungsplan, was gemacht werden darf und was nicht. Das sieht man als Einschränkung, schon allein, dass man nicht machen kann, was und wie und wann man will.
Mittlerweile ist wieder Ruhe eingekehrt. Sogar die Grenze des Nationalparkes wurde verlegt, nur damit die Schierker ihren Traum von einem Skigebiet im selbst ernannten Sankt Moritz des Ostens nicht aufgeben müssen. Die Vorteile eines länderübergreifenden Nationalparkes mit einem Verwaltungssitz in Sachsen-Anhalt haben sich mittlerweile herumgesprochen:
Diese Chance, mit dem Nationalpark gemeinsam touristische Ziele und die Natur erlebbar zu machen, diese Chance muss man einfach nutzen.
Peter Gaffert, der Leiter des Nationalparkes Hochharz in Sachsen-Anhalt, ist Botschafter einer einzigartigen Natur. An den steilen Hängen unterhalb des Brockenplateaus wächst seit dem 15. Jahrhundert ein echter Urwald heran. Zwischen Hochharzfichten liegen umgestürzte Stämme, manche vermodern erst nach 120 Jahren. Saftiges Moos, herabhängende Flechten und skurille Wurzeln bieten unberührte Natur pur:
Entgegen landläufiger Meinung ist dieses Totholz, was hier steht, ökologisch ungeheuer wertvoll. Wir können auch aus diesem Waldgebiet heraus belegen, wie der sehr seltene Sperlingskauz, der eben nur so groß ist wie ein Sperling, dass der sich hier wieder angesiedelt hat, wo er eigentlich hingehört.
Ob er nach der Fusion Chef im Nationalpark Harz werden wird, keiner weiß es. Fest steht nur, dass der gemeinsame Nationalpark heute Mittag im Schloss Wernigerode besiegelt wird. Mit fast 25-tausend Hektar wird der neue Nationalpark einer der größten in Deutschland. Petra Wernicke, Sachsen-Anhalts CDU-Umweltministerin, ist stolz auf das länderübergreifende Projekt:
Beide Landesregierungen sprechen sich offiziell für eine Fusion aus und beide Landesregierungen verständigen sich darauf, dass die Fusion der beiden Nationalparke bis Ende 2005 vollzogen sein soll.
Bislang ist die Fachwerkstadt Wernigerode Verwaltungssitz im Nationalpark Ost. Nicht zuletzt die Begeisterung der Besucher spricht dafür, dass das auch in Zukunft so bleibt:
Wernigerode ist ganz toll, eine ganz tolle Stadt. Alleine wenn man da durch die Altstadt geht, da geht einem das Herz auf. Das war schon zu DDR-Zeiten sehr schön gewesen, da waren wir oft in Urlaub. Wir haben im Westen ja viele Orte, Braunlage, Bad Harzburg, um nur einige zu nennen, die eine gewisse Bedeutung haben. Das wäre für die Bürger im Osten sicher ein Vorteil, wenn das in Wernigerode stationiert würde. Das würde dem Fremdenverkehr doch einen Aufschub geben. Ich halte das für gut.
Also der Harz ist einfach toll. Ich finde den Harz toll. Da ist ja auch viel an Natur, seltene Tiere und Pflanzen, das wollen wir uns näher anschauen.
Was Besucher kaum verstehen können - eine Fusion mit dem Westharz galt noch vor zwei Jahren für viele Einheimische am Rande des Nationalparkes als Zumutung. Erst kommt die Natur, dann die Menschen, das war für meisten ein Schreckgespenst. In der Region direkt an der Ländergrenze zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt war gar die Rede von einer Verbotskultur wie zu DDR-Zeiten. Jochen Ermisch ist Bürgermeister in Schierke. Monatelang, erzählt er, gab es Streit um die so genannte Brockenverordnung:
Es gibt eine genaue Festlegung im Bebauungsplan, was gemacht werden darf und was nicht. Das sieht man als Einschränkung, schon allein, dass man nicht machen kann, was und wie und wann man will.
Mittlerweile ist wieder Ruhe eingekehrt. Sogar die Grenze des Nationalparkes wurde verlegt, nur damit die Schierker ihren Traum von einem Skigebiet im selbst ernannten Sankt Moritz des Ostens nicht aufgeben müssen. Die Vorteile eines länderübergreifenden Nationalparkes mit einem Verwaltungssitz in Sachsen-Anhalt haben sich mittlerweile herumgesprochen:
Diese Chance, mit dem Nationalpark gemeinsam touristische Ziele und die Natur erlebbar zu machen, diese Chance muss man einfach nutzen.
Peter Gaffert, der Leiter des Nationalparkes Hochharz in Sachsen-Anhalt, ist Botschafter einer einzigartigen Natur. An den steilen Hängen unterhalb des Brockenplateaus wächst seit dem 15. Jahrhundert ein echter Urwald heran. Zwischen Hochharzfichten liegen umgestürzte Stämme, manche vermodern erst nach 120 Jahren. Saftiges Moos, herabhängende Flechten und skurille Wurzeln bieten unberührte Natur pur:
Entgegen landläufiger Meinung ist dieses Totholz, was hier steht, ökologisch ungeheuer wertvoll. Wir können auch aus diesem Waldgebiet heraus belegen, wie der sehr seltene Sperlingskauz, der eben nur so groß ist wie ein Sperling, dass der sich hier wieder angesiedelt hat, wo er eigentlich hingehört.
Ob er nach der Fusion Chef im Nationalpark Harz werden wird, keiner weiß es. Fest steht nur, dass der gemeinsame Nationalpark heute Mittag im Schloss Wernigerode besiegelt wird. Mit fast 25-tausend Hektar wird der neue Nationalpark einer der größten in Deutschland. Petra Wernicke, Sachsen-Anhalts CDU-Umweltministerin, ist stolz auf das länderübergreifende Projekt:
Beide Landesregierungen sprechen sich offiziell für eine Fusion aus und beide Landesregierungen verständigen sich darauf, dass die Fusion der beiden Nationalparke bis Ende 2005 vollzogen sein soll.
Bislang ist die Fachwerkstadt Wernigerode Verwaltungssitz im Nationalpark Ost. Nicht zuletzt die Begeisterung der Besucher spricht dafür, dass das auch in Zukunft so bleibt:
Wernigerode ist ganz toll, eine ganz tolle Stadt. Alleine wenn man da durch die Altstadt geht, da geht einem das Herz auf. Das war schon zu DDR-Zeiten sehr schön gewesen, da waren wir oft in Urlaub. Wir haben im Westen ja viele Orte, Braunlage, Bad Harzburg, um nur einige zu nennen, die eine gewisse Bedeutung haben. Das wäre für die Bürger im Osten sicher ein Vorteil, wenn das in Wernigerode stationiert würde. Das würde dem Fremdenverkehr doch einen Aufschub geben. Ich halte das für gut.