Von Frank Grotelüschen
30 Grad im Schatten, in der Sonne funkelt das Mittelmeer. Am Badestrand des Hotels Croatia lassen es sich die Feriengäste gut gehen. Im Hotel hingegen lauschen Hunderte von Fachleuten den Vorträgen ihrer Kollegen - was nicht unbedingt leicht fällt. Aber:
Der Raum ist gut klimatisiert. Und wir ziehen hier die Vorhänge zu, damit wir nicht abgelenkt werden.
Jetzt kann Christof Bosbach in Ruhe seine Erfindung präsentieren – ein neuartiges Längenmessgerät.
Dieser Abstandssensor zeichnet sich besonders dadurch aus, dass er miniaturisiert ist. Durch die Miniaturisierung sind wir in der Lage, besonders kleine Hohlräume auszumessen, was mit anderen Messverfahren heute noch nicht möglich ist.
Kleine Hohlräume - das sind z. B. feinste Bohrlöcher, deren Qualität Bosbach überprüfen möchte; er arbeitet am (Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie== http://www.ipt.fhg.de/) in Aachen. Der Abstandssensor sitzt auf der Spitze einer Nadel, die drei Zentimeter lang ist und einen halben Millimeter dick. Eine Glasfaser leitet weißes Licht zum Sensor, der damit das Bohrloch ausleuchtet und das reflektierte Licht wieder registriert. Das Lichtecho wird per Glasfaser in ein Interferometer geführt und mit einem Referenzstrahl überlagert. Als Ergebnis entsteht ein Lichtmuster, aus dem der Computer die Abmessungen des Bohrlochs herausliest. Nützlich wäre der Sensor etwa in der Augenheilkunde, bei der Qualitätskontrolle von mechanischen Uhren und in der Autoindustrie.
Sie haben diese überall bekannten Common-Rail-Dieselmotoren. Diese Dieselmotoren haben eine Einspritzdüse. Und die Form dieser Einspritzdüse ist sehr entscheidend für die Qualität und die Art der Verbrennung. Und wenn Sie in der Lage sind, diese Düse messen zu können, die innere Kontur aufzunehmen, haben Sie eine sehr exakte Aussage darüber, wie gut Ihr Prozess läuft.
In zwei Jahren, so Bosbach, dürfte sein Längenmesser marktreif sein. Ähnliches erhofft sich Wolfgang Holzapfel von der Uni Kassel auch für sein Projekt: ein winziger Laserkristall, der auf Druck seine Farbe ändert und als extrem genauer Beschleunigungsmesser dienen soll.
Der Kristall hat ja eine Masse. Und diese Masse reagiert auf Grund der Beschleunigung. Es kommt zu einer Kompression im mittleren Bereich des Kristalls, wo der Laserstrahl verläuft. Und der Strahl reagiert dann; die Laserstrahlung ändert ihre Frequenz.
Je stärker die Beschleunigung, um deutlicher ändert sich die Frequenz, also die Farbe des Laserlichtes.
Natürlich merkt das menschliche Auge davon überhaupt nichts. Aber eine Fotodiode, die sich den Laserstrahl dann ansieht, die registriert diese Farb- oder Frequenzänderung. Und dann macht sie einfach folgendes: Diese Frequenzänderung wird umgesetzt in eine elektrische Frequenz.
Auf ein Millionstel der Erdbeschleunigung genau misst der Laserkristall die Beschleunigung. Damit wäre er u.a. interessant für die Luft- und Raumfahrt.
Wenn Sie nämlich ein Flugzeug fliegen, dann muss die Reaktion auf irgendwelche Windböen sehr schnell erfolgen. D.h. der Beschleunigungsmesser muss schnell reagieren. Und genau das kann der Laseraccelerameter. Er reagiert schnell und genau.
Und zwar ebenso schnell, wie manch ein Experte am Ende des Kongresstages in seine Badehose schlüpft - um sich endlich in die kühlen Fluten des Mittelmeers zu stürzen.
30 Grad im Schatten, in der Sonne funkelt das Mittelmeer. Am Badestrand des Hotels Croatia lassen es sich die Feriengäste gut gehen. Im Hotel hingegen lauschen Hunderte von Fachleuten den Vorträgen ihrer Kollegen - was nicht unbedingt leicht fällt. Aber:
Der Raum ist gut klimatisiert. Und wir ziehen hier die Vorhänge zu, damit wir nicht abgelenkt werden.
Jetzt kann Christof Bosbach in Ruhe seine Erfindung präsentieren – ein neuartiges Längenmessgerät.
Dieser Abstandssensor zeichnet sich besonders dadurch aus, dass er miniaturisiert ist. Durch die Miniaturisierung sind wir in der Lage, besonders kleine Hohlräume auszumessen, was mit anderen Messverfahren heute noch nicht möglich ist.
Kleine Hohlräume - das sind z. B. feinste Bohrlöcher, deren Qualität Bosbach überprüfen möchte; er arbeitet am (Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie== http://www.ipt.fhg.de/) in Aachen. Der Abstandssensor sitzt auf der Spitze einer Nadel, die drei Zentimeter lang ist und einen halben Millimeter dick. Eine Glasfaser leitet weißes Licht zum Sensor, der damit das Bohrloch ausleuchtet und das reflektierte Licht wieder registriert. Das Lichtecho wird per Glasfaser in ein Interferometer geführt und mit einem Referenzstrahl überlagert. Als Ergebnis entsteht ein Lichtmuster, aus dem der Computer die Abmessungen des Bohrlochs herausliest. Nützlich wäre der Sensor etwa in der Augenheilkunde, bei der Qualitätskontrolle von mechanischen Uhren und in der Autoindustrie.
Sie haben diese überall bekannten Common-Rail-Dieselmotoren. Diese Dieselmotoren haben eine Einspritzdüse. Und die Form dieser Einspritzdüse ist sehr entscheidend für die Qualität und die Art der Verbrennung. Und wenn Sie in der Lage sind, diese Düse messen zu können, die innere Kontur aufzunehmen, haben Sie eine sehr exakte Aussage darüber, wie gut Ihr Prozess läuft.
In zwei Jahren, so Bosbach, dürfte sein Längenmesser marktreif sein. Ähnliches erhofft sich Wolfgang Holzapfel von der Uni Kassel auch für sein Projekt: ein winziger Laserkristall, der auf Druck seine Farbe ändert und als extrem genauer Beschleunigungsmesser dienen soll.
Der Kristall hat ja eine Masse. Und diese Masse reagiert auf Grund der Beschleunigung. Es kommt zu einer Kompression im mittleren Bereich des Kristalls, wo der Laserstrahl verläuft. Und der Strahl reagiert dann; die Laserstrahlung ändert ihre Frequenz.
Je stärker die Beschleunigung, um deutlicher ändert sich die Frequenz, also die Farbe des Laserlichtes.
Natürlich merkt das menschliche Auge davon überhaupt nichts. Aber eine Fotodiode, die sich den Laserstrahl dann ansieht, die registriert diese Farb- oder Frequenzänderung. Und dann macht sie einfach folgendes: Diese Frequenzänderung wird umgesetzt in eine elektrische Frequenz.
Auf ein Millionstel der Erdbeschleunigung genau misst der Laserkristall die Beschleunigung. Damit wäre er u.a. interessant für die Luft- und Raumfahrt.
Wenn Sie nämlich ein Flugzeug fliegen, dann muss die Reaktion auf irgendwelche Windböen sehr schnell erfolgen. D.h. der Beschleunigungsmesser muss schnell reagieren. Und genau das kann der Laseraccelerameter. Er reagiert schnell und genau.
Und zwar ebenso schnell, wie manch ein Experte am Ende des Kongresstages in seine Badehose schlüpft - um sich endlich in die kühlen Fluten des Mittelmeers zu stürzen.