Wir haben seit 1861 einen Klimawandel weltweit von durchschnittlich 0,6 Prozent. Wir haben hier aber in Nordrhein-Westfalen einen Klimaanstieg nur in den letzten 50 Jahren, in sehr viel kürzer Zeit, von 0,8-1,5 Grad in NRW. In den Höhenlagen Eifel- und Sauerland ist das Anstieg von 0,8 Grad und in den Niederrhein-Gebieten ist das ein Anstieg von 1,5 Grad.
Für die Wälder in diesen Regionen liest sich das Ganze dann so: Insekten, die sich bei hohen Temperaturen wohlfühlen, breiten sich aus. Wie die Borkenkäfer, die der Fichte zu schaffen machen oder der Zweipunkt-Eichenprachtkäfer, der die Eiche befällt. Buchen leiden unter der Hitze, weil sie flache Wurzeln haben und dann die Feuchtigkeit nicht aus den tieferen Bodenschichten ziehen können. 2003 war ein solches Jahr, das durch Hitze erhebliche Schäden in den Wäldern verursacht hat. Für Professor Friedrich-Wilhelm Gerstengarbe vom Potsdam-Institut für Klimaforschung war dieses Wetterextrem nicht nur ein Ausreisser:
Die Extreme werden in der Zukunft zunehmen. Das ist immer so, wenn das Klima von einem Gleichgewichtszustand in einen anderen schwankt. Dann wird die Schwankungsbreite bei diesem Übergang größer und die Extreme nehmen zu.
Werden ganze Wälder dabei schwer geschädigt, dann ist das mehr als nur ein Verlust von Bäumen. Professor Hartmut Graßl vom Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg betont die Funktion, die das Ökosystem Wald für unser Klima hat:
Wenn wir Böden plus alle Wälder auf dieser Erde betrachten, dann haben wir ungefähr 2000 Milliarden Tonnen Kohlenstoff in ihnen gespeichert. Und das, was wir jedes Jahr zusätzlich in die Atmosphäre in Form von Kohlendioxid blasen sind sechs bis sieben Millionen Tonnen. Wer also den Wald, der noch existiert, massiv angreift, kann extreme Kohlenstoffmengen freisetzen. Er kann ihn aber auch, wenn er ihn erhält, mit noch höherem Kohlendioxidgehalt als früher, zu einer zusätzlichen Senke für die nächsten paar Jahrzehnte machen und durch geschickten Klimaschutz auch erhalten.
Die Aufforstung von Fall zu Fall ist daher keine Lösung. Vielmehr muss man den Wald durch eine nachhaltige Bewirtschaftung tolerant gegen Hitze oder Staunässe bei starken Regenfällen machen. Fichten, die nicht als Monokulturen, sondern in Laub- und Nadelholzmischwäldern wachsen, sind stabiler. Buchen finden dort auch in heißen Zeiten noch genügend Wasser. In Zonen mit totem Holz wächst der Wald immer wieder neu. Die längere Vegetationszeit durch höhere Temperaturen ist da durchaus ein Vorteil. Wenn dann einige Bäume absterben, ist das für den Wald insgesamt kein Problem. Auch die Einwanderung anderer Arten ist durch den Temperaturanstieg möglich. Professor Siegmar-W. Breckle von der Universität Bielefeld sieht das durchaus positiv:
Ich bin mir sicher, dass andere Baumarten in ihrer Bedeutung gewinnen werden. Die Esche. Sie ist erstaunlich dürreresistent, erstaunlich staunässeresistent. Vielleicht dann auch die Edelkastanie. Dann die Pflaumeiche, die bisher nur im Rheintal bei Freiburg und an einigen Stellen große Bedeutung hat. Die wird zunehmen. Also wir haben ein ganzes Sortiment an Baumarten in der Nähe, die wir fördern können, damit die Ansprüche, die der Wald in Zukunft erfüllen muss, auch erfüllt werden können.
Für die Wälder in diesen Regionen liest sich das Ganze dann so: Insekten, die sich bei hohen Temperaturen wohlfühlen, breiten sich aus. Wie die Borkenkäfer, die der Fichte zu schaffen machen oder der Zweipunkt-Eichenprachtkäfer, der die Eiche befällt. Buchen leiden unter der Hitze, weil sie flache Wurzeln haben und dann die Feuchtigkeit nicht aus den tieferen Bodenschichten ziehen können. 2003 war ein solches Jahr, das durch Hitze erhebliche Schäden in den Wäldern verursacht hat. Für Professor Friedrich-Wilhelm Gerstengarbe vom Potsdam-Institut für Klimaforschung war dieses Wetterextrem nicht nur ein Ausreisser:
Die Extreme werden in der Zukunft zunehmen. Das ist immer so, wenn das Klima von einem Gleichgewichtszustand in einen anderen schwankt. Dann wird die Schwankungsbreite bei diesem Übergang größer und die Extreme nehmen zu.
Werden ganze Wälder dabei schwer geschädigt, dann ist das mehr als nur ein Verlust von Bäumen. Professor Hartmut Graßl vom Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg betont die Funktion, die das Ökosystem Wald für unser Klima hat:
Wenn wir Böden plus alle Wälder auf dieser Erde betrachten, dann haben wir ungefähr 2000 Milliarden Tonnen Kohlenstoff in ihnen gespeichert. Und das, was wir jedes Jahr zusätzlich in die Atmosphäre in Form von Kohlendioxid blasen sind sechs bis sieben Millionen Tonnen. Wer also den Wald, der noch existiert, massiv angreift, kann extreme Kohlenstoffmengen freisetzen. Er kann ihn aber auch, wenn er ihn erhält, mit noch höherem Kohlendioxidgehalt als früher, zu einer zusätzlichen Senke für die nächsten paar Jahrzehnte machen und durch geschickten Klimaschutz auch erhalten.
Die Aufforstung von Fall zu Fall ist daher keine Lösung. Vielmehr muss man den Wald durch eine nachhaltige Bewirtschaftung tolerant gegen Hitze oder Staunässe bei starken Regenfällen machen. Fichten, die nicht als Monokulturen, sondern in Laub- und Nadelholzmischwäldern wachsen, sind stabiler. Buchen finden dort auch in heißen Zeiten noch genügend Wasser. In Zonen mit totem Holz wächst der Wald immer wieder neu. Die längere Vegetationszeit durch höhere Temperaturen ist da durchaus ein Vorteil. Wenn dann einige Bäume absterben, ist das für den Wald insgesamt kein Problem. Auch die Einwanderung anderer Arten ist durch den Temperaturanstieg möglich. Professor Siegmar-W. Breckle von der Universität Bielefeld sieht das durchaus positiv:
Ich bin mir sicher, dass andere Baumarten in ihrer Bedeutung gewinnen werden. Die Esche. Sie ist erstaunlich dürreresistent, erstaunlich staunässeresistent. Vielleicht dann auch die Edelkastanie. Dann die Pflaumeiche, die bisher nur im Rheintal bei Freiburg und an einigen Stellen große Bedeutung hat. Die wird zunehmen. Also wir haben ein ganzes Sortiment an Baumarten in der Nähe, die wir fördern können, damit die Ansprüche, die der Wald in Zukunft erfüllen muss, auch erfüllt werden können.