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Kaukasus
Lage in Berg-Karabach bleibt angespannt

Ungeachtet der vereinbarten Waffenruhe in Berg-Karabach bleibt nach Angaben der armenisch-stämmigen Bevölkerung die Lage angespannt. Eine Sprecherin der dortigen Behörden erklärte, die Stadt Stepanakert werde von aserbaidschanischen Soldaten umzingelt. Viele Menschen versteckten sich in den Kellern.

    Menschen stehen vor einer Bäckerei.
    In Berg-Karabach bleibt die Versorgungslage angespannt. (picture alliance / dpa / Marut Vanyan)
    Sie sprach von zahlreichen Todesopfern und Verletzten. Es gebe keine Elektrizität und keine Lebensmittel. Die Menschen hätten Angst. Ein Sprecher der selbst ernannten Regierung von Berg-Karabach sagte der Nachrichtenagentur Reuters, Gespräche über Sicherheitsgarantien und eine Amnestie für armenische Kämpfer hätten noch keine konkreten Ergebnisse gebracht.
    Regierungsvertreter aus Aserbaidschan betonten, die Rechte der Armenier würden respektiert. Zivilisten werde eine sichere Ausreise ermöglicht.
    In der armenischen Hauptstadt Eriwan gehen derweil die Proteste gegen Premierminister Paschinjan weiter. Seiner Regierung wird vorgeworfen, die Armenier in Berg-Karabach verraten zu haben.
    Diese Nachricht wurde am 22.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.