In der vergangenen Nacht gelang es der Feuerwehr und rund 3.000 Helfern, das Feriendorf Gennadi im Südosten der Insel Rhodos zu retten, das man zuvor schon aufgegeben hatte. Zahlreiche Löschhubschrauber und –flugzeuge waren weiter im Einsatz, berichtete der staatliche Rundfunk. Deutlich besser war demnach die Lage auf der Ferieninsel Korfu im Nordwesten Griechenlands. Auch auf der Insel Euböa war die Lage am Morgen besser als in den vergangenen Tagen.
Temperaturen weit über 40 Grad erwartet
Um die Mittagszeit wurden vielerorts Temperaturen deutlich über 40 Grad erwartet. Nach Einschätzung von Experten begünstigen Hitze und Dürre die Waldbrände, sofern es brennbares Material und einen Auslöser für Feuer gibt wie Brandstiftung oder Blitze. Allein durch die Zunahme extremer Hitze sei die Waldbrandgefahr fast überall deutlich gestiegen, heißt es. Für den Mittelmeerraum gelte das besonders, da dort eine Abnahme des Niederschlags hinzukomme. Der Meteorologe Sven Plöger verwies im Deutschlandfunk zudem auf disruptive Veränderungen beim Anstieg der Ozeantemperaturen.
TUI: Enge Abstimmung mit Behörden vor Ort
Zur Evakuierung von Touristen aus den Waldbrand-Regionen in Griechenland stimmt sich das Reiseunternehmen TUI eng mit den örtlichen Behörden ab. TUI-Sprecher Duenhaupt sagte im Deutschlandfunk, die bisherigen Evakuierungsaktionen auf Rhodos seien eine große Herausforderung gewesen. Die Entscheidung über solche Maßnahmen liege bei den Behörden vor Ort. Für Rhodos seien Reisen bis Freitag abgesagt, für den Süden der Insel sogar bis Sonntag, erläuterte Duenhaupt. Es gebe viele Gäste, die ihren Urlaub antreten wollten, während andere umbuchen wollten. Man werde versuchen, diese Wünsche zu erfüllen.
Anhaltende Brände werden unter anderem auch aus Regionen der
Türkei sowie Korsikas, Kroatiens und Algeriens gemeldet.
Türkei sowie Korsikas, Kroatiens und Algeriens gemeldet.
Diese Nachricht wurde am 26.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.