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Kriminalität
Lagebericht: Gewalt in Familien und Partnerschaften nimmt zu

Die registrierten Gewalttaten innerhalb von Familien und Partnerschaften haben in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen.

    Berlin: Nancy Faeser (SPD, r), Bundesministerin des Innern und Heimat, steht neben Lisa Paus (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, und Holger Münch, Präsident des Bundeskriminalamts, bei der Vorstellung des bundesweiten Lagebildes zum Thema Häusliche Gewalt.
    Lagebericht häusliche Gewalt. (Michael Kappeler/dpa)
    Laut dem in Berlin vorgestellten Lagebericht "Häusliche Gewalt" des Bundeskriminalamts stieg die Zahl der registrierten Opfer in den vergangenen fünf Jahren um 13 Prozent. Im vergangenen Jahr betrug der Anstieg der Gewalt in Partnerschaften 9,4 Prozent gegenüber dem Jahr davor; es waren insgesamt mehr als 157.000 Fälle. 80 Prozent der Opfer waren Frauen, etwa ebenso hoch ist der Anteil an Männern unter den Tätern. In der Mehrzahl der Fälle ging es um Körperverletzung, weitaus seltener um sexuelle Übergriffe oder gar Vergewaltigungen.
    Erstmals wurde auch innerfamiliäre Gewalt aufgeführt, also Gewalttaten gegen Kinder oder andere Verwandte. Hier waren 54 Prozent der Opfer weiblich und 46 Prozent männlich. In mehr als 35 Prozent der Fälle ging die Gewalt von einem Elternteil aus.
    Diese Nachricht wurde am 11.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.