
Die Übergabe erfolgte in einer feierlichen Zeremonie im Linden-Museum Stuttgart an Vertreter der Maori-Gemeinschaft und des "Te Papa Tongarewa"- Nationalmuseums von Neuseeland. Wie das baden-württembergische Wissenschaftsministerium mitteilte, handelt es sich um menschliche Schädel und ein zeremonielles Essbesteck. Sie seien Teil der Sammlungen des Staatlichen Museums für Naturkunde und des Linden-Museums gewesen.
Wissenschaftsministerin Petra Olschowski sagte, mit der Rückgabe komme das Land Baden-Württemberg seiner historischen Verantwortung nach. Die Direktorin des Linden-Museums, Inés de Castro, sprach von einem wichtigen Schritt in einem Prozess der Aufarbeitung kolonialen Unrechts.
In einer früheren Stellungnahme des Museums heißt es, das Linden-Museum Stuttgart sei in der Kolonialzeit gegründet und habe dazu beigetragen, eine kulturelle Hierarchisierung zwischen Europa und dem "Rest der Welt" zu verfestigen.Das Museum stelle sich selbstkritisch seiner Vergangenheit. Restitutionsersuchen von Angehörigen und Interessensvertretern der Herkunftsgesellschaften trete man offen gegenüber.
Im Umgang mit kolonialen Sammlungsbeständen, menschlichen Überresten und Kulturgut folgt die Einrichtung dem Leitfaden des Deutschen Museumsbundes.
Diese Nachricht wurde am 30.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.