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Fußball
Landgericht Dortmund verhängt Ordnungsgeld von 150.000 Euro gegen DFB

Das Landgericht Dortmund hat den Deutschen Fußball-Bund zur Zahlung eines Ordnungsgeldes von 150.000 Euro verpflichtet. Der DFB kündigte an, Rechtsmittel einzulegen.

    Ein Schild mit dem Logo des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hängt vor dem Eingang zur DFB-Zentrale (Aufnahme mit Dreheffekt).
    Der DFB legt Rechtsmittel gegen ein Ordnungsgeld des Landgerichtes Dortmund ein. (picture alliance/dpa)
    Zuerst hatte die Süddeutsche Zeitung über den Fall berichtet. In dem Streit geht es um das neue FIFA-Regelwerk für Spielerberater. Das Gericht hatte dem DFB im Mai untersagt, das Regelwerk umzusetzen, das im Oktober vollständig in Kraft treten soll. Die Dortmunder Richter sehen in den Regeln Verstöße gegen das Kartellrecht.
    Im Kern geht es darum, dass die FIFA das weltweite Transfergeschäft allein regeln will. Unter anderem müssen Agenten eine Fifa-Lizenz vorweisen. Provisionen sollen begrenzt werden. Das Geld aus Transfers soll durch eine FIFA-Clearingstelle laufen.
    Das Landgericht Dortmund argumentiert, der DFB habe das im Mai ausgesprochene Verbot teils fehlerhaft umgesetzt. So sei branchenintern mitgeteilt worden, das Verbot beziehe sich nur auf Verträge nach deutschem Recht oder auf solche, die Agenten mit Spielern, Trainern und Klubs geschlossen haben, die in Deutschland ansässig sind. Tatsächlich aber, so die Richter, erstrecke sich das Verbot auf jede deutsche Transferbeteiligung - egal wo.
    Mehr zum Thema in der Sendung "Sport aktuell" im Deutschlandfunk.
    Diese Nachricht wurde am 11.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.