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Sexueller Missbrauch
Landgericht Traunstein verhandelt über Schadenersatz für Opfer von sexualisierter Gewalt

Vor dem Landgericht Traunstein beginnt heute der zweite Schadensersatzprozess eines Opfers sexualisierter Gewalt gegen die katholische Kirche in Deutschland.

    Matthias Katsch, Sprecher der Betroffeneninitiative Eckiger Tisch e.V., spricht auf einer Pressekonferenz.
    Matthias Katsch. (picture-alliance / dpa / Gregor Fischer)
    Ein Mann aus Oberbayern fordert 300.000 Euro Schmerzensgeld vom Erzbistum München-Freising sowie 50.000 Euro von den Erben des früheren Papstes Benedikt XVI. Vergangene Woche war das Erzbistum Köln zu einer Zahlung in Höhe von 300.000 Euro verurteilt worden.
    Der Sprecher der Betroffenengruppe "Eckiger Tisch", Katsch, sagte im Deutschlandfunk, Traunstein und Köln könnten der Beginn einer Klagewelle gegen die Bistümer sein. Die Botschaft der Verfahren laute, es gebe eine Chance auf Entschädigung. Betroffene, die nicht klagen wollten, rief Katsch dazu auf, zumindest die von der Kirche gezahlten Anerkennungsleistungen in ihrer Höhe zu überprüfen.
    Diese Nachricht wurde am 20.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.