
Der Präsident des Landkreistages, Sager, sagte der Funke Mediengruppe, es sei richtig, für bestimmte Personengruppen Asylverfahren an den Außengrenzen einzuführen. Für Asylsuchende, bei denen voraussichtlich eine geringe Chance auf Anerkennung bestehe, müsse das Verfahren während ihrer Unterbringung in Transitzentren stattfinden. Werde der Antrag abgelehnt, müssten die Betroffenen rasch abgeschoben werden. Anerkannte Asylbewerber und all jene, deren Anträge in den Zentren nicht abschließend bearbeitet werden könnten, sollten, Zitat, "nach einem fairen Schlüssel" gleichmäßig auf die EU-Mitgliedsstaaten verteilt werden.
Die EU-Innenminister beraten am Donnerstag über eine Reform des Asylsystems. Die Vorprüfung von Asylanträgen an den Außengrenzen ist umstritten. Amnesty International forderte die Bundesregierung auf, keine Kompromisse auf Kosten des Flüchtlingsschutzes zu schließen. Pro Asyl warnte vor einer "Aushebelung des Asylrechts".
Diese Nachricht wurde am 07.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.