Archiv

Debatte über westliche Bodentruppen in Ukraine
Landsbergis: "Müssen unübliche Maßnahmen in Erwägung ziehen"

Nach Äußerungen von Frankreichs Präsident Macron schließt auch Litauens Außenminister Landsbergis nicht aus, westliche Soldaten in die von Russland angegriffene Ukraine zu entsenden.

    Der litauische Außenminister Gabrielius Landsbergis steht an einem Rednerpult.
    Der litauische Außenminister Gabrielius Landsbergis sieht die Debatte über die Entsendung von Bodentruppen in der Ukraine nicht am Ende. (IMAGO / photothek / IMAGO / Janine Schmitz / photothek.de)
    Es sei an der Zeit, unübliche Maßnahmen in Erwägung zu ziehen, sagte er im Deutschlandfunk. In der aktuellen Phase des Krieges brauche es Mut bei den westlichen Partnern. Es sei nicht klug, rote Linien zu ziehen, wenn man die Ukraine dabei unterstützen wolle, den Krieg zu gewinnen. Trotz der Absagen mehrerer westlicher Politiker, darunter Bundeskanzler Scholz, sei das letzte Wort noch nicht gesprochen, betonte Landsbergis. Ähnlich hatte sich Litauens Verteidigungsminister Anusauskas geäußert. Auch Lettland signalisierte grundsätzlich Zustimmung zu einem Einsatz eigener Soldaten.
    Der französische Präsident Macron hatte erklärt, es gebe zwar keinen Konsens darüber, Bodentruppen zu entsenden. Aber in der Dynamik dürfe nichts ausgeschlossen werden. Sein Außenminister Séjourné nannte später als ein Beispiel die Räumung von Minen.
    Diese Nachricht wurde am 29.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.