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Landtagswahl in Brandenburg
SPD stabil, Linke verliert deutlich

In Brandenburg hat die SPD die Landtagswahl nach Auszählung aller Stimmen klar gewonnen. Die Linke muss dagegen schwere Verluste hinnehmen und wird nur noch drittstärkste Kraft nach der CDU. Die AfD schafft wie in Thüringen den Einzug ins Parlament. Auch die Grünen werden wieder im Potsdamer Landtag vertreten sein.

14.09.2014
    Wahlplakate vom amtierenden Ministerpräsidenten Brandenburgs, Dietmar Woidke (SPD, oben) und von Christian Görke, Spitzenkandidat der Partei Die Linke, hängen am 14.09.2014 vor dem Stadtschloss, Sitz des brandenburgischen Landtages in Potsdam (Brandenburg).
    In Brandenburg kann sich die SPD ihren Koalitionspartner im Landtag aller Wahrscheinlichkeit nach aussuchen. (picture alliance / dpa / Jens Wolf)
    Die Sozialdemokraten kommen nach Auszählung aller Stimmen auf 31,9 Prozent und können damit ihr Ergebnis von 2009 fast halten. Die Linkspartei verliert dagegen erheblich an Wählerstimmen und kommt nur noch auf 18,6 Prozent. Das ist ein Minus von 8,6 Punkten. Zweitstärkste Kraft wird daher die CDU, die 3,2 Punkte zulegt und laut ARD-Hochrechnung auf ein Ergebnis von 23,0 Prozent kommt.
    AfD schafft Sprung in Brandenburger Landtag
    Auch die "Alternative für Deutschland" ist im neuen Brandenburger Landtag vertreten. Die Partei schafft auf Anhieb den Sprung ins Parlament und zwar mit einem Wert von 12,2 Prozent. Auch die Grünen schaffen die Fünf-Prozent-Hürde und landen bei 6,2 Prozent. Die FDP dagegen scheitert in Brandenburg und ist fortan nur noch in sechs deutschen Landtagen vertreten.
    Damit kann sich Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) einen Koalitionspartner aussuchen. Sowohl ein Bündnis aus SPD und Linkspartei als auch eine Koalition aus SPD und CDU hätte eine Mehrheit. Die Wahlbeteiligung lag bei 48,5 Prozent, das ist deutlich weniger als vor fünf Jahren. Damals lief die Landtagswahl allerdings parallel zur Bundestagswahl.
    Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hatte im Wahlkampf damit geworben, dass das Land seit drei Jahren keine neuen Schulden macht. Er hatte das Amt im August vergangenen Jahres von seinem Parteikollegen Matthias Platzeck übernommen. Platzeck hatte kurz zuvor einen Schlaganfall erlitten. In Brandenburg durften erstmals auch etwa 38.300 Jugendliche ab 16 Jahren an der wahl teilnehmen – bundesweit eine Premiere in einem Flächenland.
    (tj/jcs)