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Lange Wartezeiten in Polen, wenig Interesse in Deutschland

    Geographen an der Freien Universität Berlin wollen mit einem Austauschprogramm den Kontakt zwischen Studierenden in Deutschland und Polen verbessern. Drei große Ziele verfolgt Professor Georg Kluczka von der FU: "Zum einen ein näheres Anbinden Polens an Deutschland im Hinblick auf den Eintritt in die EU. Das zweite Ziel ist es, Universitäten zusammenzubringen und das dritte der Versuch, ein binationales Studentenprogramm zu entwickeln." In diesem Semester startete hierzu ein Geländepraktikum für je 15 Geographie-Studenten diesseits und jenseits der Oder zum Thema "Veränderungen der Städte Ostdeutschlands und Polens seit dem Umbruch 89". Der Berliner Student Dietmar Krayter reiste dazu mit einer Gruppe an die Nikolaus-Universität im polnischen Thorn rund 360 Kilometer östlich der Grenze: "Für mich als Westberliner war die Kultur doch sehr unbekannt. Ich habe aber auch viele Gemeinsamkeiten festgestellt." Übermäßiges Interesse fand das Austauschprogramm in Deutschland leider noch nicht. "Deutsche Studenten führen eben lieber Projekte in der Ägäis durch", glaubt Professor Kluczka. Auf polnischer Seite gab es hingegen eine lange Warteliste für die Projektarbeit in Berlin-Brandenburg. Beide Hochschulen werten zurzeit die Erfahrungen aus, bald sollen weitere Austauschpraktika folgen.

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    Institut für Geographische Wissenschaften der Freien Universität Berlin