Gewerkschaftsbund
Trauer um langjährigen DGB-Chef Sommer

Der langjährige Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Michael Sommer, ist im Alter von 73 Jahren gestorben. Das gab der DGB bekannt. Sommer habe die Geschicke der deutschen Gewerkschaftsbewegung maßgeblich geprägt, hieß es.

    Michael Sommer im Fernsehstudio bei Hart aber fair im Porträt
    Der frühere DGB-Vorsitzene Michael Sommer ist tot. Hier ein Foto aus dem Jahr 2019. (picture alliance / SULUPRESS.DE / Dirk Pagels / SULUPRESS.DE)
    Sommer führte die Dachorganisation der Einzelgewerkschaften von 2002 bis 2014. Als seinen größten politischen Erfolg nannte der DGB die Durchsetzung des allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns, der ein Jahr nach dem Ende seiner Amtszeit eingeführt wurde. Bundespräsident Steinmeier erklärte, Sommers Ziel sei gewesen, die Arbeitswelt menschlicher, gerechter und zukunftsfest zu gestalten.

    Maßgeblich an der Gründung von Verdi beteiligt

    Sommer wurde 1952 in Büderich in Nordrhein-Westfalen geboren. Er war 2001 maßgeblich an der Gründung der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi beteiligt und wurde im selben Jahr stellvertretender Bundesvorsitzender von Verdi. 2002 folgte er dem scheidenden damaligen DGB-Vorsitzenden Schulte im Amt.
    Sommer war auch international als Gewerkschafter aktiv, wie der DGB ausführte. So wurde er 2010 zum Präsidenten des Internationalen Gewerkschaftsbundes gewählt und vertrat in dieser Funktion die Interessen von 168 Millionen Gewerkschaftsmitgliedern weltweit.
    Diese Nachricht wurde am 30.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.