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Inhaftierte Sportler im Iran
„Man möchte mit prominenten Opfern Druck auf die Demonstranten ausüben“

Der SPD-Außenpolitiker Andreas Larem hat angesichts der Repressionen gegen iranische Sportler einen Ausschluss des Iran aus dem Weltsport gefordert. „Die Weltverbände sollten hier wirklich ein Zeichen setzen“, sagte Larem im Deutschlandfunk.

International gibt es viel Solidarität für Amir Nazr-Azadani, hier in einem Tweet von der internationalen Spielergewerkschaft FIFPRO.
International gibt es viel Solidarität für Amir Nazr-Azadani, hier in einem Tweet von der internationalen Spielergewerkschaft FIFPRO. (AFP)
„Es ist natürlich schade für die Sportlerinnen und Sportler, wenn sie dann nicht ihren Sport ausüben können. Aber ich glaube, das wäre das kleinere Übel, wenn man versuchen könnte, dadurch mehr Druck auf das Regime zu bekommen. Und dass sie letztendlich ablassen von diesen Gräueltaten gegenüber Sportlerinnen und Sportlern oder generell gegen Iranerinnen und Iraner, die dort unberechtigterweise in Haft sitzen.“
Im Iran sind in den vergangenen Jahren immer wieder Sportler inhaftiert und auch hingerichtet worden. Aktuell sitzt der Fußballer Amir Nasr-Azadani im Gefängnis, weil er sich mit den Protesten im Land solidarisiert hat. Larem hat für ihn eine politische Patenschaft übernommen und setzt sich für seine Freilassung ein. Es bestehe aber die realistische Gefahr, dass Nasr-Azadani hingerichtet werden könnte. Das Urteil könnte laut Larem bereits am Mittwoch (4.1.) fallen. „Man möchte mit prominenten Opfern Druck auf die Demonstranten ausüben“, erklärte der Bundestagsabgeordnete. Da sich das Volk stark mit Sportlern identifiziere, sei dies ein Grund, warum die Repressionen auch auf den Sport übertragen würden.