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Laser und Radiofrequenz

Der Düsseldorfer Hautarzt Manuel Cornely behandelt Verhornungsstörungen. Die Hornablagerungen stören den Abfluss aus den Talgdrüsen. Dagegen helfen soll eine spezielle Lichttherapie.

Von Martin Winkelheide | 05.02.2008
    Manuel Cornely: "Wie geht es Ihnen denn? Alles in Ordnung?"

    Düsseldorf, die Praxis des Hautarztes Dr. Manuel Cornely, im Behandlungsraum.

    Patientin: "Ich hatte nur gemerkt, dass ich hinten komische Flecken habe, und dass ich die nicht so in Ordnung fand."

    Die Diagnose des Hautarztes: eine Verhornungsstörung. Die Hornablagerungen stören den Abfluss aus den Talgdrüsen. Dagegen helfen soll eine spezielle Lichttherapie.

    Patientin: "Wissen Sie, wenn man in den Spiegel guckte, dann waren das größere Flecken und Pünktchen und Hornhaut, also ganz konfus."

    Cornely: "Ich habe heute mal nachgezählt. Es ist, glaube ich die fünfte Behandlung der Verhornungsstörungen und Akne-ähnlichen Veränderungen im Bereich Rücken und Arme."

    Die Patientin trägt eine Schutzbrille. Sie liegt auf dem Bauch. Auf ihrem Rücken ist ein Kühl-Gel auftragen. Auch Dr. Manuel Cornely zieht eine Schutzbrille auf, dann schaltet er den Licht-Generator an. Das Kopfstück des Gerätes führt er auf die Haut. In kurzen Abständen zucken grell helle, weiße Lichtblitze auf.

    Cornely: "Sie hören jetzt das Piepsen wieder. Das kennen Sie ja schon . Immer dann kommt der Blitz aus dieser Maschine aus dieser Blitzlampe. Geht das von der Temperatur her? Es ziept ein bisschen, ja. Das ist die etwas höhere Einstellung, von der ich aber glaube, dass sie für Sie noch besser ist. Geben Sie mir noch zwei Minuten, dann sind wir schon fertig. Der Kopf deckt immer zwei Quadratzentimeter Fläche ab.

    Es ist ganz wichtig, dass man das Instrument richtig handhabt. Wir machen das, indem wir ein Kühl-Gel auf die Haut auftragen, außerdem ist die Maschine selbst auf fünf Grad runtergekühlt, das ist einer der wichtigen Effekte bei dieser Maschine, die mit zwei Effekten arbeitet, nämlich einmal mit Laserenergie und einer Radiofrequenz, also einem Strom. Mit dieser Radiofrequenz, diesem Strom, geht man in die Tiefe der Haut hinein, das merkt die Patientin auch, das ist so ein leichtes Kribbeln, öffnet ein Fenster sozusagen, und dann kommt der Licht-Impuls erst hinterher, der dann in der Tiefe das macht, was er soll, nämlich die Keratonozyten, also die Horn bildenden Zellen, die bei den Ausführungsgängen der Talgdrüsen den Ärger machen, klein zu fahren. Jetzt sind wir bei 42 Schuss schon angekommen.

    Die Patientin selber sagt, kann ich auch bestätigen vom Eindruck her, ist das nahezu alles ausgeheilt und abgeheilt. Wir werden also jetzt in längere Abstände gehen können. Bisher haben wir uns alle vier Wochen etwa getroffen, das machen wir jetzt wirklich länger auseinandergedehnt, und gucken mal, wie die Effekte halten.

    So zwei Mal Schuss noch, dann bin ich fertig.

    Gut, können wir den Laser schon wieder ausmachen, alle Brillen abnehmen. Wir entfernen noch die Kühl-Gel-Masse auf Ihrem Rücken. Man muss gut kühlen, weil man hohe Temperaturen erzeugt, die ansonsten zu Verbrennungen führen würden.

    Wir machen noch wie immer etwas Lotion auf die Haut, die diesen Sonnebrand-ähnlichen Effekt mildert, der durch den Laser entsteht."