Johannes Lösch studiert im fünften Semester Philosophie in Freiburg. Als der 25 jährige merkte, dass seine Motivation fürs Studium zurückging, beschloss er beim Laufprogramm für "durchhängende" Studenten teil zu nehmen.
Also, es war jetzt kein gravierender Durchhänger, aber es kommt einfach mal vor im Studium, dass man Phasen hat, in denen man sich nicht wohl fühlt, weil man keine Motivation hat und keinen Antrieb. Und ich wollte die ganze Zeit schon mal Sport machen, um mich auf zu raffen...Dann habe ich gesehen, dass es dieses Laufprogramm gibt. Und wenn man alleine geht oder gehen will, fehlt einem oft der Antrieb oder die Verpflichtung dazu, es auch zu machen. Aber wenn man in einer Gruppe ist, motiviert es einen schon anders.
Die Lauftherapie bewährte sich - Johannes Lösch bekam durch Training und anschließende Gespräche schnell wieder einen "freien Kopf". Kursleiter Alexander Schimmer.
Am Anfang wird natürlich ganz langsam begonnen. Es wechseln sich auch immer Lauf- und Gehphasen ab, damit sich keiner überfordert fühlt. Und mit zunehmender Einheiten-Anzahl steigt natürlich auch die Streckenlänge.
Im Zentrum des Programms steht das gemeinsame Laufen, das durch spielerische Einheiten ergänzt wird. Frisbees kommen ebenso zum Einsatz wie Luftballons. Um den Erfolg überprüfen zu können, wird mit Fragebögen gearbeitet. Im Rahmen jeder Einheit wird den Teilnehmern ein Stimmungsbarometer vorgelegt, auf dem sie ihren Gefühlszustand vor und nach den Übungen eintragen können. Teilnehmerin Anna Lara Lösch ...
Das fand ich auch gut, dass es von den Sport-Studenten so sportfachlich angeleitet war mit Dehnübungen danach und Entspannung - das war ein rundes Programm, das viel Spaß gebracht hat.
Der wissenschaftliche Assistent Harald Seelig betreut in übergeordneter Funktion das Lauf-Projekt am Sportinstitut der Universität Freiburg.
Es gibt Studien aus Amerika, die alle hoffnungsfroh stimmen, dass man sagen kann: Depressiv verstimmte oder Depressive lassen sich zumindest damit unterstützend begleiten. Das man also Stimmungsaufhellung tatsächlich erreicht, letztlich ist es aber nicht als alleinige Therapie und Intervention gedacht.
Dem Philosophie - Studenten Johannes Lösch ist beim Laufen einiges klar geworden:
Ich denk, dieser gemeinsame Sport kann die Grundbefindlichkeit schon anheben. Aber wenn man wirklich psychische Probleme hat, also innere Konflikte - dann kann man dem glaub ich nur begegnen, in dem man versucht, das bewusst aus zu tragen: Also sich die Ängste, die man im Studienalltag hat, bewusst macht : Prüfungsängste, Konkurrenz-Druck usw. Was beim Joggen nicht sein kann ist, dass man vor den Problemen wegrennt.
Der nächste Anfänger-Kurs am Institut für Sport und Sportwissenschaft beginnt Ende Oktober. Anna Laura Lösch will beim Fortgeschrittenen-Kurs unbedingt teilnehmen - die 30 Euro Kursgebühr sind ihrer Meinung nach gut angelegtes Geld, denn das Lauftraining kommt auch ihrem Deutsch- und Italienisch-Studium zu Gute.
Da sitzt man ja oft in der Bibliothek oder zu Hause oder vor irgendwelchen Büchern und ist dann eben selten draußen. Und deswegen will ich im Winter unbedingt wieder mitmachen, weil dann dieses Rausgehen und Sport machen wieder gesichert ist.
Auch ihr Bruder Johannes wird weitermachen, schließlich seien Sport und Philosophie gleich wichtig.
Da habe ich eben auch wieder was bei Platon gefunden dazu: In der Politeia ist nämlich die Gymnastik ein wesentlicher Teil der Ausbildung der Philosophen. Nicht dass sie muskulös werden, sondern dass sie Mut fassen. Mut, den Problemen ins Auge zu sehen und Mut ihre Überzeugung durch zu halten und aus zu tragen.
Am 27. Und 28. Oktober 2003 beginnen jeweils achtwöchige Anfängerkurse. Die Kosten betragen 30 Euro. Anmeldung beim Studentenwerk Freiburg unter folgender Nummer: 0761/ 2101-200
Also, es war jetzt kein gravierender Durchhänger, aber es kommt einfach mal vor im Studium, dass man Phasen hat, in denen man sich nicht wohl fühlt, weil man keine Motivation hat und keinen Antrieb. Und ich wollte die ganze Zeit schon mal Sport machen, um mich auf zu raffen...Dann habe ich gesehen, dass es dieses Laufprogramm gibt. Und wenn man alleine geht oder gehen will, fehlt einem oft der Antrieb oder die Verpflichtung dazu, es auch zu machen. Aber wenn man in einer Gruppe ist, motiviert es einen schon anders.
Die Lauftherapie bewährte sich - Johannes Lösch bekam durch Training und anschließende Gespräche schnell wieder einen "freien Kopf". Kursleiter Alexander Schimmer.
Am Anfang wird natürlich ganz langsam begonnen. Es wechseln sich auch immer Lauf- und Gehphasen ab, damit sich keiner überfordert fühlt. Und mit zunehmender Einheiten-Anzahl steigt natürlich auch die Streckenlänge.
Im Zentrum des Programms steht das gemeinsame Laufen, das durch spielerische Einheiten ergänzt wird. Frisbees kommen ebenso zum Einsatz wie Luftballons. Um den Erfolg überprüfen zu können, wird mit Fragebögen gearbeitet. Im Rahmen jeder Einheit wird den Teilnehmern ein Stimmungsbarometer vorgelegt, auf dem sie ihren Gefühlszustand vor und nach den Übungen eintragen können. Teilnehmerin Anna Lara Lösch ...
Das fand ich auch gut, dass es von den Sport-Studenten so sportfachlich angeleitet war mit Dehnübungen danach und Entspannung - das war ein rundes Programm, das viel Spaß gebracht hat.
Der wissenschaftliche Assistent Harald Seelig betreut in übergeordneter Funktion das Lauf-Projekt am Sportinstitut der Universität Freiburg.
Es gibt Studien aus Amerika, die alle hoffnungsfroh stimmen, dass man sagen kann: Depressiv verstimmte oder Depressive lassen sich zumindest damit unterstützend begleiten. Das man also Stimmungsaufhellung tatsächlich erreicht, letztlich ist es aber nicht als alleinige Therapie und Intervention gedacht.
Dem Philosophie - Studenten Johannes Lösch ist beim Laufen einiges klar geworden:
Ich denk, dieser gemeinsame Sport kann die Grundbefindlichkeit schon anheben. Aber wenn man wirklich psychische Probleme hat, also innere Konflikte - dann kann man dem glaub ich nur begegnen, in dem man versucht, das bewusst aus zu tragen: Also sich die Ängste, die man im Studienalltag hat, bewusst macht : Prüfungsängste, Konkurrenz-Druck usw. Was beim Joggen nicht sein kann ist, dass man vor den Problemen wegrennt.
Der nächste Anfänger-Kurs am Institut für Sport und Sportwissenschaft beginnt Ende Oktober. Anna Laura Lösch will beim Fortgeschrittenen-Kurs unbedingt teilnehmen - die 30 Euro Kursgebühr sind ihrer Meinung nach gut angelegtes Geld, denn das Lauftraining kommt auch ihrem Deutsch- und Italienisch-Studium zu Gute.
Da sitzt man ja oft in der Bibliothek oder zu Hause oder vor irgendwelchen Büchern und ist dann eben selten draußen. Und deswegen will ich im Winter unbedingt wieder mitmachen, weil dann dieses Rausgehen und Sport machen wieder gesichert ist.
Auch ihr Bruder Johannes wird weitermachen, schließlich seien Sport und Philosophie gleich wichtig.
Da habe ich eben auch wieder was bei Platon gefunden dazu: In der Politeia ist nämlich die Gymnastik ein wesentlicher Teil der Ausbildung der Philosophen. Nicht dass sie muskulös werden, sondern dass sie Mut fassen. Mut, den Problemen ins Auge zu sehen und Mut ihre Überzeugung durch zu halten und aus zu tragen.
Am 27. Und 28. Oktober 2003 beginnen jeweils achtwöchige Anfängerkurse. Die Kosten betragen 30 Euro. Anmeldung beim Studentenwerk Freiburg unter folgender Nummer: 0761/ 2101-200