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Organspende
Laumann will gesetzliche Regelung zur Widerspruchslösung erreichen

Der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Laumann strebt eine gesetzliche Regelung zur Einführung einer Widerspruchslösung bei Organspenden an.

    Der CDU-Politiker und NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann spricht während einer Pressekonferenz
    NRW-Gesundheitsminister Laumann (CDU) setzt sich für die Widerspruchslösung bei der Organspende ein. (Archiv) (dpa / Marcel Kusch)
    Der CDU-Politiker sagte dem Fernsehsender Welt TV, er werde dazu einen Antrag in den Bundesrat einbringen. Laumann zeigte sich zuversichtlich, dass dieser in der Länderkammer eine Mehrheit findet. Danach müsse der Bundestag über die Widerspruchslösung entscheiden. Das sei bisher nicht passiert.
    Die Vorsitzende des Vereins "Leben Spenden", Falke-Ischinger, sagte im Deutschlandfunk, eine Widerspruchslösung habe sich in vielen europäischen Ländern bewährt. [pdf] Die derzeit geringe Zahl der Organspender könne sich dadurch auch in Deutschland erhöhen.
    Eine Widerspruchslösung sähe vor, dass grundsätzlich jeder Mensch in Deutschland automatisch Organspender ist. Es sei denn, er legt Widerspruch ein. Auch Bundesgesundheitsminister Lauterbach favorisiert diese Regelung. Dies hatte er gestern zum Start des neuen Organspenderegisters noch einmal deutlich gemacht.
    Diese Nachricht wurde am 19.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.