
"Nach unserer aktuellen Einschätzung gibt es im Gazastreifen derzeit keine Nahrungsmittelknappheit", teilte Cogat auf der Plattform X mit. Nach Angaben der Vereinten Nationen erreichen bislang allerdings viel zu wenig Hilfsgüter den Küstenstreifen. Der Leiter des UNO-Nothilfebüros Ocha, Fletcher, erklärte, nur 90 der rund 200 durchgelassenen LKW seien bislang entladen worden. Dies sei ein "Tropfen im Ozean" im Vergleich zu dem, was dringend benötigt werde. Vor Beginn des Gaza-Kriegs waren rund 500 Lkw mit Hilfsgütern pro Tag in den Küstenstreifen gekommen.
UNO berichtet von Schwierigkeiten bei Verteilung von Hilfsgütern
Außerdem sei die Verteilung wegen der Gefahr von Plünderungen und wegen Koordinationsproblemen mit der israelischen Regierung schwierig. "Die von den israelischen Streitkräften bereitgestellten Routen sind für die Beförderung von Gütern nicht geeignet. Daher bestehen nach wie vor erhebliche Probleme bei der Verladung und Versendung von Waren", teilte Ocha weiter mit.
Nach Angaben des Palästinensischen NGO-Netzwerks in Gaza erreichen weiterhin keine Hilfsgüter den Norden des Küstenstreifens. Dort sei aber die Not besonders groß, betonte der Direktor Schawa.
Die UNO und Hilfsorganisationen warnen seit Wochen vor einer drohenden Hungersnot in dem Palästinensergebiet.
Diese Nachricht wurde am 23.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.