
Die Abriegelung war damit begründet worden, dass die Terrororganisation Hamas die Güter abfange. Wie die Vereinten Nationen mitteilten, hat bislang kein einziges Fahrzeug seine Güter an die notleidende Bevölkerung ausliefern können. Israel lasse nur einen Korridor zu, der nicht sicher sei, hieß es. Der UNO zufolge sind mindestens 500 Lastwagenladungen pro Tag nötig, um die Menschen zu versorgen.
Netanjahu kündigt "sterile Zone" für Hilfen an
Ministerpräsident Netanjahu erklärte am Abend, man sei zu einer befristeten Waffenruhe im Gazastreifen bereit, um die Rückkehr der dort noch festgehaltenen Geiseln zu ermöglichen. Außerdem wolle Israel im Süden des Gazastreifens zur Versorgung Hunderttausender Palästinenser eine "sterile Zone" einrichten, in der es keine militanten Islamisten geben soll. "In dieser Zone, die komplett frei von der Hamas sein wird, werden die Bewohner von Gaza umfassende humanitäre Hilfe erhalten", sagte Netanjahu vor Journalisten.
Zugleich betonte er, sein Land strebe eine dauerhafte Kontrolle des Gebiets an. So werde nach einem Ende der laufenden Großoffensive in dem palästinensischen Küstenstreifen "das gesamte Territorium unter israelischer Sicherheitskontrolle stehen". Dann werde auch die militant-islamistische Hamas "komplett vernichtet" sein, wiederholte Netanjahu eine bereits seit Beginn des Krieges geäußerte Position.
Diese Nachricht wurde am 22.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.