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Flutkatastrophe Libyen
Laut UNO brauchen mindestens 250.000 Menschen Hilfe

Im Katastrophengebiet in Libyen sind nach Einschätzung des UNO-Nothilfebüros mindestens 250.000 Menschen dringend auf Hilfe angewiesen.

    Zerstörung nach den Fluten durch Sturm Daniel in der libyschen Region Darna. Laut Agenturberichten vom 12. September stieg die Zahl der Toten auf 5.300, doch tausende Menschen werden noch vermisst.
    Verwüstungen in Libyen nach der Flutkatastrophe. (picture alliance / AA / Abdullah Mohammed Bonja)
    Dies teilte das Büro in Genf mit. Insgesamt lebten mehr als 800.000 Menschen in der Region, die nach Starkregen und Dammbrüchen von Überflutungen betroffen ist. Die Hafenstadt Darna sei wahrscheinlich zu einem Drittel zerstört worden. Für die Soforthilfe sind laut UNO gut 71 Millionen Dollar nötig. Damit könne man die Menschen drei Monate lang unterstützen. Das Nothilfebüro der Vereinten Nationen appellierte an Regierungen in aller Welt, zügig Geld zur Verfügung zu stellen. Eine erste Tranche von zehn Millionen Dollar aus einem Notfalltopf hatte die UNO bereits freigegeben.
    Unterdessen ist die internationale Hilfe angelaufen. Unter anderem Deutschland, Rumänien und Finnland stellten Hilfsgüter wie Zelte, Feldbetten und Generatoren bereit. Der Bürgermeister von Darna befürchtet, die Katastrophe könnte bis zu 20.000 Menschen das Leben gekostet haben. Bislang haben Vertreter des Gesundheitswesens 5.500 Todesopfer bestätigt.
    Diese Nachricht wurde am 14.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.