Gazastreifen
Laut UNO mehr als 1.300 Menschen beim Warten auf Hilfe getötet

Im Gazastreifen sind nach UNO-Angaben seit Ende Mai mehr als 1.300 Menschen getötet worden, die auf die Ausgabe von Hilfsgütern gewartet haben. Der Großteil sei von der israelischen Armee getötet worden, erklärte das Büro des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte in den palästinensischen Gebieten.

    Palästinenser stehen an einem Verteilungszentrum für Lebensmittel im Gazastreifen an. Es herrscht Gedränge; die Verzweiflung der Menschen ist groß. (Archivbild)
    Palästinenser stehen an einem Verteilungszentrum für Lebensmittel im Gazastreifen an. (Archivbild) (AP / dpa / Abdel Kareem Hana)
    Rund 860 der Menschen seien in der Nähe von Standorten der von den USA und Israel unterstützten Stiftung Gaza Humanitarian Foundation getötet worden. Mehr als 500 Tote habe es entlang der Routen der Lebensmittelkonvois gegeben. Die israelische Armee hat Vorwürfe zurückgewiesen, Soldaten hätten wahllos in die Menschenmengen geschossen. Es seien lediglich Warnschüsse abgegeben worden, wenn Menschen sich Soldaten näherten.
    Die umstrittene Gaza Humanitarian Foundation hat in den vergangenen Monaten Lebensmittelhilfen im Gazastreifen verteilt und die UNO-Behörden als Hauptverteiler von Hilfsgütern abgelöst. aDer US-Sondergesandte für den Nahen Osten, Witkoff, besuchte heute eine Verteilstelle der GHF.
    Diese Nachricht wurde am 01.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.