
Er rechne deshalb mit einer sehr schwierigen Versorgungssituation. Lauterbach verwies auf sein geplantes Gesetz zur Stärkung der Versorgung vor Ort. So solle durch einen Wegfall der Vergütungs-Obergrenzen die Tätigkeit als Hausarzt für junge Mediziner attraktiver werden. Dagegen sperrten sich unter anderem die Bundesländer, die nicht mehr Geld dafür ausgeben wollten, so Lauterbach.
Streit über andere Formen der ärztlichen Versorgung
Die vom Minister geplanten "Gesundheitskioske" fehlen im aktuellen Gesetzentwurf. Sie waren als niedrigschwellige Anlaufstellen zur medizinischen Beratung in ärztlich unterversorgten Gebieten geplant. Pflegefachkräfte sollten dort unter anderem medizinische Routineaufgaben durchführen und Empfehlungen für ärztliche Behandlungen aussprechen. Beim Koalitionspartner FDP stießen die Gesundheitskioske auf Ablehnung, weil sie zu Doppelstrukturen und einer zusätzlichen Belastung der Beitragszahler führten, so die Argumentation.
Lauterbach hat das Vorhaben aber nach eigenen Angaben nicht abgeschrieben. Er könne "jetzt nicht ewig darauf warten, bis wir uns auf Kabinettsebene über die Kioske einigen", sagte der SPD-Politiker. Über die Kioske werde später noch verhandelt.
Diese Nachricht wurde am 15.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.