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Bundesgesundheitsministerium
Lauterbach will Cannabis-Legalisierung mit mehr Prävention flankieren

Bundesgesundheitsminister Lauterbach will die geplante Cannabis-Legalisierung mit einer Präventionskampagne begleiten.

    Getrocknete Cannabis Blüten, darauf liegt eine selbstgedrehte Zigarette.
    Die Cannabis-Legalisierung gilt als politisches Großprojekt. (picture alliance / Panther Media)
    In der Ampel-Koalition sei man sich absolut einig, dass eine - Zitat - "dramatische Stärkung" gerade im Bereich Kinder und Jugendliche notwendig sei, sagte der SPD-Politiker im Gespräch mit dem Magazin "Der Spiegel". Zum Beispiel müsse man erklären, dass Kinder und Jugendliche, die mit dem Kiffen anfangen würden, eine viel geringere Wahrscheinlichkeit hätten, das Abitur zu schaffen. Sie würden weniger häufig studieren und oft mit der Sucht nicht klar kommen.
    Die Ampel-Koalition will Erwachsenen künftig den Besitz von bis zu 25 Gramm Cannabis erlauben. Legal sein soll auch der Eigenanbau von maximal drei Pflanzen. Außerdem will die Bundesregierung den Anbau und die Abgabe der Droge in Cannabis-Clubs ermöglichen. Studien bestätigen die Auswirkungen von Cannabis auf schulische Leistungen: Eine Untersuchung aus Neuseeland und Australien etwa zeigte, dass Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren, die täglich Cannabis konsumieren, deutlich seltener einen Highschool-Abschluss schaffen. Ihre Chance ist 60 Prozent niedriger als die von Jugendlichen, die nicht kiffen. Auch die Aussicht auf eine erfolgreiche Hochschulbildung sinkt.
    Diese Nachricht wurde am 20.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.