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Medizin
Lauterbach will elektronischer Patientenakte zum Durchbruch verhelfen - Kritik von "Die Linke"

Bundesgesundheitsminister Lauterbach hat Pläne für einen Neustart bei der elektronischen Patientenakte vorgelegt. Bis Ende 2025 sollten 80 Prozent der gesetzlich Versicherten entsprechend eingebunden sein, erklärte der SPD-Politiker in Berlin.

    Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit
    Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit (picture alliance / dpa / Carsten Koall)
    Auch das elektronische Rezept solle dann praxistauglich werden, betonte Lauterbach. Derzeit nutzten weniger als ein Prozent der Versicherten diese Möglichkeit. Grund dafür sei, dass man sich bisher aktiv für die Elektronische Patientenakte entscheiden müsse. Er wolle das ändern: Wer nicht aktiv widerspreche, solle automatisch eine solche Akte bekommen.
    Kritik an den Plänen kam von der gesundheitspolitischen Sprecherin der Linken im Bundestag, Vogler. Sie sagte im Deutschlandfunk, durch diese Umkehr der Regelung würden Patienten verunsichert, und es könne zu massenhaften Widersprüchen kommen. Einen Nutzen für die Patienten ergebe sich erst nach vielen Jahren. Außerdem koste die Umstellung sehr viel Geld, das besser in die Versorgung investiert werden sollte.
    Diese Nachricht wurde am 09.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.