Kalmare sind zwischen wenigen Zentimetern und einigen Metern groß, tragen zehn Arme an einem mächtigen Körper schauen Opfer sowie Jäger gleichermaßen aus großen Augen an, denn die Kopffüßer stehen normalerweise in der Mitte der Nahrungskette. Ein hohes Alter lässt schon diese Stellung nicht zu - sie bringen es in ihrem Leben nur auf wenige Wochen bis Monate. Doch Forscher brauchten allein für diese Feststellung lange Zeit, erklärt George Jackson vom Institut für die Erforschung der Antarktis und der südlichen Ozeane an der Universität von Tasmanien in Hobart: "Schließlich stießen wir auf kleine Knochen im Hinterkopf der Kalmare, die mit den Gleichgewichtsorganen zusammenhängen. Jeden Tag wird in diesen so genannten Statolithen ein neuer Ring angelegt, etwa wie die Jahresringe von Bäumen. Damit erst konnten wir das Alter eines Kalmars ermitteln."
Tintenfische wachsen in ihrem Leben sehr schnell - je nach Art nimmt ihre Größe pro Tag zwischen Millimetern bis zu sogar einigen Zentimetern zu. Zeitlebens hält dieses Wachstum an. "Mehrere Faktoren sind dafür verantwortlich. So basiert der Stoffwechsel der Tiere auf Eiweißen. Statt umständliche Fettreserven aufzubauen, stecken Kalmare alle zugeführte Energie sehr effizient in ihr Wachstum." So sei der Aufbau von Muskulatur bei Tintenfischen beispiellos. Während Fische etwa nur in ihrer Jugend neue Muskelzellen entwickeln, bilden Kalmare diese ständig neu und vergrößern bestehende Kraftzellen weiter. Weiteres außergewöhnliches Phänomen bei den zehnarmigen Wirbellosen: Sie nehmen sehr viel Sauerstoff direkt über die Haut auf, mit dem sie die Verbrennung der Nahrung anfeuern und so die Grundlagen für ihr kurzes, aber expandierendes Leben schaffen.
Kalmare seien quasi so etwas wie das Unkraut der Ozeane, vergleicht Jackson, denn in ihrer rasanten Lebensspanne könnten sie ganze ökologische Nischen besetzen oder sogar andere Arten aus solchen vertreiben. "In der schottischen See zwischen den Falklands und Feuerland lebt beispielsweise der große, allesfressende Kalmar Martialia hyadesi. Wo er auftritt, fehlen großen Raubfische, stattdessen übernimmt der Tintenfisch diese Rolle. Auch besitzt der Krill, ansonsten wichtigstes Glied in der Nahrungskette, in diesem Ökosystem keine Bedeutung", erklärt der Biologe. Auch andernorts sei man auf dieses Phänomen gestoßen. Damit scheine klar, konstatiert George Jackson, dass man in der Antarktis und den südlichen Ozeanen wichtige Nahrungsketten bislang völlig übersehen habe. Diese Theorie belegten auch Analysen des Nahrungsbreis gefangener Kalmare, die auf gefressene Fische und damit auf die Räuberrolle der Kalmar hinwiesen.
[Quelle: Dagmar Röhrlich]
Tintenfische wachsen in ihrem Leben sehr schnell - je nach Art nimmt ihre Größe pro Tag zwischen Millimetern bis zu sogar einigen Zentimetern zu. Zeitlebens hält dieses Wachstum an. "Mehrere Faktoren sind dafür verantwortlich. So basiert der Stoffwechsel der Tiere auf Eiweißen. Statt umständliche Fettreserven aufzubauen, stecken Kalmare alle zugeführte Energie sehr effizient in ihr Wachstum." So sei der Aufbau von Muskulatur bei Tintenfischen beispiellos. Während Fische etwa nur in ihrer Jugend neue Muskelzellen entwickeln, bilden Kalmare diese ständig neu und vergrößern bestehende Kraftzellen weiter. Weiteres außergewöhnliches Phänomen bei den zehnarmigen Wirbellosen: Sie nehmen sehr viel Sauerstoff direkt über die Haut auf, mit dem sie die Verbrennung der Nahrung anfeuern und so die Grundlagen für ihr kurzes, aber expandierendes Leben schaffen.
Kalmare seien quasi so etwas wie das Unkraut der Ozeane, vergleicht Jackson, denn in ihrer rasanten Lebensspanne könnten sie ganze ökologische Nischen besetzen oder sogar andere Arten aus solchen vertreiben. "In der schottischen See zwischen den Falklands und Feuerland lebt beispielsweise der große, allesfressende Kalmar Martialia hyadesi. Wo er auftritt, fehlen großen Raubfische, stattdessen übernimmt der Tintenfisch diese Rolle. Auch besitzt der Krill, ansonsten wichtigstes Glied in der Nahrungskette, in diesem Ökosystem keine Bedeutung", erklärt der Biologe. Auch andernorts sei man auf dieses Phänomen gestoßen. Damit scheine klar, konstatiert George Jackson, dass man in der Antarktis und den südlichen Ozeanen wichtige Nahrungsketten bislang völlig übersehen habe. Diese Theorie belegten auch Analysen des Nahrungsbreis gefangener Kalmare, die auf gefressene Fische und damit auf die Räuberrolle der Kalmar hinwiesen.
[Quelle: Dagmar Röhrlich]