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Leben nach dem Tod

Vor fast tausend Jahren beobachtete man die Explosion eines massereichen Sterns. Heute bilden die Überbleibsel dieses Riesensterns den Krebsnebel - ein für Wissenschaftler sehr wichtiges Objekt, weil sie an ihm erkennen können, wie ein Stern explodiert, wie die chemischen Elemente ins All katapultiert werden und was aus dem Sternkern wird, der die Explosion überlebt.

Von Damond Benningfield |
    Die Explosion war so hell, dass sie sogar als Lichtpunkt am Tageshimmel zu sehen war - obwohl etwa 6500 Lichtjahre zwischen ihr und der Erde lagen.

    Der Stern explodierte, nachdem er all seinen Energievorrat verbraucht hatte. Der Sternkern fiel in sich zusammen und bildete einen Neutronenstern - ein Objekt, das mehr Masse als die Sonne hat, aber kleiner als eine Durchschnittsstadt ist. Getrieben durch die bei der Explosion entstandene Schockwelle, schleuderte der Stern seine äußeren Schichten ins All. Bei der Explosion entstanden eine Reihe schwerer Elemente, die mit mehr als tausend Kilometern pro Sekunde durchs All rasen. Eines Tages werden diese Elemente von neuen Sternen und Planeten aufgefegt.

    Der im Zentrum der Explosion zurück gebliebene Neutronenstern dreht sich etwa 30mal in der Sekunde. Wie ein Leuchtturm schickt er Strahlungspulse ins All und wird deshalb als Pulsar bezeichnet. Doch verlangsamt sich seine Rotation schneller als bei den meisten anderen Pulsaren. Astronomen vermuteten zunächst, dass er nicht perfekt rund wie eine Kugel ist. In diesem Fall, würde er so genannte "Gravitationswellen" abstrahlen. Bisher konnte man die jedoch nicht nachweisen.