Sollten die Flammen Gesicht und Dekolleté entstellt haben oder die Hände, ist es besonders schlimm. Denn eigentlich sollen diese Partien ja Blickfang sein. Gleich nach der Einlieferung ins Martin-Luther-Krankenhaus in Berlin beginnt deshalb für den plastischen Chirurgen Johannes Bruck die Arbeit: die möglichst weitgehende Wiederherstellung des ursprünglichen Aussehens. Etwa 120 Verbrennungspatienten behandelt sein Team jedes Jahr, darunter 40 Kinder.
Wenn der Patient noch relativ frisch nach der Verbrennung zu uns kommt, noch offene Wunden hat, dann ist das Hauptaugenmerk auf die Schließung der Wunde, um die Infektionsgefahr zu vermeiden und zu minimieren, gerichtet, und im Laufe der weiteren Behandlung entscheidet immer mehr der Patient, welche weiteren Eingriffe an ihm durchgeführt werden.
Um den Leidensdruck zunächst zu lindern, arbeitet der Chirurg mit dem Berliner Starvisagisten René Koch zusammen. Koch widmet sich mit seinem gemeinnütziger Verein "Camouflage", wörtlich "verstecken", narbengezeichneten Unfallopfern. Zusammen mit einer Berliner Kosmetikfirma hat er ein spezielles Make Up entwickelt. Es hat dreimal so viel Deckkraft wie normale Schminke und kann dadurch das Nabengewebe kaschieren. Dieses Make Up enthält spezielle Farbpigmenten in den Komplementärfarben: Grün, um rote Narben zu decken, Gelb für lila Verfärbungen und Orange für bläuliches Gewebe. Zuerst brauchen die Patienten eine umfassende Beratung, dann folgen spezielle Abmischungen. Beispielsweise für den Urlaub - wenn die Haut braun wird, die Narben aber blass bleiben. In anderen Fällen reicht das nicht. Etwa bei der heute dreißigjährigen Annett Burkhardt aus Thüringen. Sie erlitt vor einem Jahrzehnt schwerste Verbrennung und hat bereits über 30 Operationen hinter sich. Visagist Koch:
Da musste Dr. Bruck auch die Lippen neu formen, hat dann Schleimhaut aus dem Mund herausgenommen, hat das nach außen gelegt, somit hatten wir keine Lippenkontur, und keine Form, die Lippe ging sozusagen über ins Gesicht, und das haben wir dann mit Permanent Make Up gemacht, also ne Art Tätowierung, da wird dann eine Kontur eintätowiert, und bei Narben, besonders wenn die dann verdickt sind, ist es nicht so einfach.
Im günstigsten Fall ist Camouflage irgendwann nicht mehr nötig. Weil die Narben entweder verblassen oder die plastischen Chirurgie weiter hilft. Für Kinder im Wachstum sind Narben ein besonderes Problem. Denn sie können sich nicht dehnen. Das Gewebe drum herum wächst, nur die Narbe nicht. Bei Mädchen beispielsweise behindert dies mitunter sogar die Ausbildung der weiblichen Brust. Auch an den Hautfalten der Hände und unter den Achseln zerren die Narben bald. Und durch Sport und anderen körperlichen Belastungen treten mitunter außerdem Einblutungen auf: Das vernarbte Gewebe wird instabil, kann einreißen und zu Narbenkrebs führen, einer sehr gefährlichen Tumorart.
Dr. Johannes Bruck behandelt verschiedenen Narben mit unterschiedlichen Methoden. Strangförmige kann er ganz gut entfernen. Oder er versteckt sie in Hautfalten und unter dem Haaransatz, in dem er die Haut herüber zieht. Bei größeren Arealen muss er transplantieren.
Die beste Lösung ist primär die Haut vom Körper des Patienten selbst zu nehmen, weil die die beste Einheilungsrate hat. Bei größeren Flächen geht einem irgendwann einmal das Spenderareal rein von der Fläche her aus oder das Spendeareal nicht in der gewünschten Qualität. Es ist zum Beispiel sehr ungeschickt, Haut von Unterschenkel oder aber auch von Oberschenkel oder vom Bauch ins Gesicht zu transplantieren, weil diese Haut im Gesicht sehr gelb ist und die Patienten haben diesen fleckigen Eindruck im Gesicht.
Die Haut wird dann in mehreren Schichten rekonstruiert. Die Lederhaut kommt von verstorbenen Organspendern und muss vorher kompliziert aufbereitet werden. Sie gewährleistet später wieder Elastik und normale Durchblutung, Die transplantierte Oberhaut mit ihren Pigmente, lasst die Haut wieder gleichmäßig zu bräunen. Hier wird Eigengewebe aus der Nähe verwendet, beim Gesicht etwa von der Kopfhaut. Die Oberhaut kann heute aus körpereigenem Gewebe nachgezüchtet werden. Künftig wollen plastische und Unfallchirurgen dafür Stammzellen verwenden. Bis es soweit ist, sind aber noch umfangreiche Forschungen notwenig.
Weil das Problem heute nicht mehr darin liegt, die Stammzellen in Hautzellen zu differenzieren, sondern die große Fläche, die hier gebraucht wird, mit einer entsprechenden Durchblutung zu versorgen. Und da sind wir bei der Haut noch sehr weit von einer Verbesserung und auch von einer Struktur auch in der Forschung entfernt als das beispielsweise bei Leberzellen der Fall ist, die einen ganz anderen Aufbau haben und einen sehr viel homogeneren Aufbau haben, als dass die menschliche Haut aufweist.
Wenn der Patient noch relativ frisch nach der Verbrennung zu uns kommt, noch offene Wunden hat, dann ist das Hauptaugenmerk auf die Schließung der Wunde, um die Infektionsgefahr zu vermeiden und zu minimieren, gerichtet, und im Laufe der weiteren Behandlung entscheidet immer mehr der Patient, welche weiteren Eingriffe an ihm durchgeführt werden.
Um den Leidensdruck zunächst zu lindern, arbeitet der Chirurg mit dem Berliner Starvisagisten René Koch zusammen. Koch widmet sich mit seinem gemeinnütziger Verein "Camouflage", wörtlich "verstecken", narbengezeichneten Unfallopfern. Zusammen mit einer Berliner Kosmetikfirma hat er ein spezielles Make Up entwickelt. Es hat dreimal so viel Deckkraft wie normale Schminke und kann dadurch das Nabengewebe kaschieren. Dieses Make Up enthält spezielle Farbpigmenten in den Komplementärfarben: Grün, um rote Narben zu decken, Gelb für lila Verfärbungen und Orange für bläuliches Gewebe. Zuerst brauchen die Patienten eine umfassende Beratung, dann folgen spezielle Abmischungen. Beispielsweise für den Urlaub - wenn die Haut braun wird, die Narben aber blass bleiben. In anderen Fällen reicht das nicht. Etwa bei der heute dreißigjährigen Annett Burkhardt aus Thüringen. Sie erlitt vor einem Jahrzehnt schwerste Verbrennung und hat bereits über 30 Operationen hinter sich. Visagist Koch:
Da musste Dr. Bruck auch die Lippen neu formen, hat dann Schleimhaut aus dem Mund herausgenommen, hat das nach außen gelegt, somit hatten wir keine Lippenkontur, und keine Form, die Lippe ging sozusagen über ins Gesicht, und das haben wir dann mit Permanent Make Up gemacht, also ne Art Tätowierung, da wird dann eine Kontur eintätowiert, und bei Narben, besonders wenn die dann verdickt sind, ist es nicht so einfach.
Im günstigsten Fall ist Camouflage irgendwann nicht mehr nötig. Weil die Narben entweder verblassen oder die plastischen Chirurgie weiter hilft. Für Kinder im Wachstum sind Narben ein besonderes Problem. Denn sie können sich nicht dehnen. Das Gewebe drum herum wächst, nur die Narbe nicht. Bei Mädchen beispielsweise behindert dies mitunter sogar die Ausbildung der weiblichen Brust. Auch an den Hautfalten der Hände und unter den Achseln zerren die Narben bald. Und durch Sport und anderen körperlichen Belastungen treten mitunter außerdem Einblutungen auf: Das vernarbte Gewebe wird instabil, kann einreißen und zu Narbenkrebs führen, einer sehr gefährlichen Tumorart.
Dr. Johannes Bruck behandelt verschiedenen Narben mit unterschiedlichen Methoden. Strangförmige kann er ganz gut entfernen. Oder er versteckt sie in Hautfalten und unter dem Haaransatz, in dem er die Haut herüber zieht. Bei größeren Arealen muss er transplantieren.
Die beste Lösung ist primär die Haut vom Körper des Patienten selbst zu nehmen, weil die die beste Einheilungsrate hat. Bei größeren Flächen geht einem irgendwann einmal das Spenderareal rein von der Fläche her aus oder das Spendeareal nicht in der gewünschten Qualität. Es ist zum Beispiel sehr ungeschickt, Haut von Unterschenkel oder aber auch von Oberschenkel oder vom Bauch ins Gesicht zu transplantieren, weil diese Haut im Gesicht sehr gelb ist und die Patienten haben diesen fleckigen Eindruck im Gesicht.
Die Haut wird dann in mehreren Schichten rekonstruiert. Die Lederhaut kommt von verstorbenen Organspendern und muss vorher kompliziert aufbereitet werden. Sie gewährleistet später wieder Elastik und normale Durchblutung, Die transplantierte Oberhaut mit ihren Pigmente, lasst die Haut wieder gleichmäßig zu bräunen. Hier wird Eigengewebe aus der Nähe verwendet, beim Gesicht etwa von der Kopfhaut. Die Oberhaut kann heute aus körpereigenem Gewebe nachgezüchtet werden. Künftig wollen plastische und Unfallchirurgen dafür Stammzellen verwenden. Bis es soweit ist, sind aber noch umfangreiche Forschungen notwenig.
Weil das Problem heute nicht mehr darin liegt, die Stammzellen in Hautzellen zu differenzieren, sondern die große Fläche, die hier gebraucht wird, mit einer entsprechenden Durchblutung zu versorgen. Und da sind wir bei der Haut noch sehr weit von einer Verbesserung und auch von einer Struktur auch in der Forschung entfernt als das beispielsweise bei Leberzellen der Fall ist, die einen ganz anderen Aufbau haben und einen sehr viel homogeneren Aufbau haben, als dass die menschliche Haut aufweist.