Von Volker Mrasek
Zwei Stoffe sind es, mit denen die Giftfahnder am häufigsten zu tun haben: Deoxynivalenol (DON) sowie so genannte Fumonisine. Beide Mykotoxinsorten werden von Schimmelpilzen produziert. Sie zählen zur normalen Mikroflora von Ackerböden. Leider befallen sie aber auch die Ähren des darauf angebauten Getreides, insbesondere in feuchtwarmen Sommern. Ihre Gifte finden sich dann in den geernteten Körnern: DON vor allem in Weizen, Fumonisine dagegen im Mais. Zwar existieren Hunderte verschiedene Pilzgifte, doch diese beiden Kandidaten genießen besondere Aufmerksamkeit, denn sie kommen am häufigsten in Mais- und Getreideprodukten vor. Eine beunruhigende Tatsache, denn Fumonisine lösten im Tierversuch an Mäusen und Ratten Krebs aus, während DON das Immunsystem schwächte.
Wie stark sich die Naturgifte in Lebensmitteln anreichern, untersuchen daher gleich mehrere Arbeitsgruppen im Auftrag des Berliner Verbraucherschutzministeriums. Das Ergebnis soweit: Viele Produkte sind nur schwach belastet, während einige wenige aber sehr hohe Konzentrationen aufwiesen.
Was den Verzehr betrifft, stehen etwa Cornflakes im Vordergrund. Dort ist die Belastung relativ häufig zu finden, fällt aber vergleichsweise niedrig aus. Spitzenwerte finden sich aber seit Jahren beispielsweise bei aus Maisgrieß hergestelltem Polenta-Brei, der mitunter exorbitante Mykotoxinwerte aufweist.
resümiert der Veterinärmediziner Professor Ewald Usleber, Leiter der Gesellschaft für MykotoxinForschung. Gemeinsam mit seinen Kollegen empfiehlt er gesetzliche Höchstwerte für Fumonisine, um solche Spitzenbelastungen künftig zu vermeiden.
Auch im Fall von Deoxynivalenol gibt es eine Risiko-Produktgruppe, wie die Forscher herausfanden: Nudeln aus Hartweizen. Sie sollten weiter streng kontrolliert werden, meint Professorin Johanna Fink-Gremmels von der Universität Utrecht in den Niederlanden und Vorsitzende des Wissenschaftlichen Ausschusses für Öffentliche Gesundheit der EU-Kommission:
Im Einzelfall fanden wir in Hartweizenprodukten DON-Konzentrationen, die wir dem Verbraucher nicht zumuten wollen. Diese Produkte sind besonders empfindlich gegenüber Schimmelpilzen.
Um hohe Giftbelastungen zu kappen, schlägt Usleber vor, einen Grenzwert auf ein bis zwei Milligramm pro Kilogramm anzusetzen:
Hochkontaminiertes Material kann so sehr effektiv reduziert werden und so wird die durchschnittliche Belastung erheblich gesenkt
Das Verbraucherschutzministerium reagierte bereits mit einem Vorschlag zu gesetzlichen Höchstwerten für DON und Fumonisine in Lebensmitteln mit besonderem Augenmerk auf Diät- und Säuglingsnahrung. Ein entsprechender Entwurf für eine nationale Regelung existiert bereits und liegt derzeit der EU-Kommission vor.
Zwei Stoffe sind es, mit denen die Giftfahnder am häufigsten zu tun haben: Deoxynivalenol (DON) sowie so genannte Fumonisine. Beide Mykotoxinsorten werden von Schimmelpilzen produziert. Sie zählen zur normalen Mikroflora von Ackerböden. Leider befallen sie aber auch die Ähren des darauf angebauten Getreides, insbesondere in feuchtwarmen Sommern. Ihre Gifte finden sich dann in den geernteten Körnern: DON vor allem in Weizen, Fumonisine dagegen im Mais. Zwar existieren Hunderte verschiedene Pilzgifte, doch diese beiden Kandidaten genießen besondere Aufmerksamkeit, denn sie kommen am häufigsten in Mais- und Getreideprodukten vor. Eine beunruhigende Tatsache, denn Fumonisine lösten im Tierversuch an Mäusen und Ratten Krebs aus, während DON das Immunsystem schwächte.
Wie stark sich die Naturgifte in Lebensmitteln anreichern, untersuchen daher gleich mehrere Arbeitsgruppen im Auftrag des Berliner Verbraucherschutzministeriums. Das Ergebnis soweit: Viele Produkte sind nur schwach belastet, während einige wenige aber sehr hohe Konzentrationen aufwiesen.
Was den Verzehr betrifft, stehen etwa Cornflakes im Vordergrund. Dort ist die Belastung relativ häufig zu finden, fällt aber vergleichsweise niedrig aus. Spitzenwerte finden sich aber seit Jahren beispielsweise bei aus Maisgrieß hergestelltem Polenta-Brei, der mitunter exorbitante Mykotoxinwerte aufweist.
resümiert der Veterinärmediziner Professor Ewald Usleber, Leiter der Gesellschaft für MykotoxinForschung. Gemeinsam mit seinen Kollegen empfiehlt er gesetzliche Höchstwerte für Fumonisine, um solche Spitzenbelastungen künftig zu vermeiden.
Auch im Fall von Deoxynivalenol gibt es eine Risiko-Produktgruppe, wie die Forscher herausfanden: Nudeln aus Hartweizen. Sie sollten weiter streng kontrolliert werden, meint Professorin Johanna Fink-Gremmels von der Universität Utrecht in den Niederlanden und Vorsitzende des Wissenschaftlichen Ausschusses für Öffentliche Gesundheit der EU-Kommission:
Im Einzelfall fanden wir in Hartweizenprodukten DON-Konzentrationen, die wir dem Verbraucher nicht zumuten wollen. Diese Produkte sind besonders empfindlich gegenüber Schimmelpilzen.
Um hohe Giftbelastungen zu kappen, schlägt Usleber vor, einen Grenzwert auf ein bis zwei Milligramm pro Kilogramm anzusetzen:
Hochkontaminiertes Material kann so sehr effektiv reduziert werden und so wird die durchschnittliche Belastung erheblich gesenkt
Das Verbraucherschutzministerium reagierte bereits mit einem Vorschlag zu gesetzlichen Höchstwerten für DON und Fumonisine in Lebensmitteln mit besonderem Augenmerk auf Diät- und Säuglingsnahrung. Ein entsprechender Entwurf für eine nationale Regelung existiert bereits und liegt derzeit der EU-Kommission vor.