Archiv

Vieh- und Haustiertschutz
Lebensmittelvergiftung bei Jaguaren könnte helfen

Jaguare sind vom Aussterben bedroht, frei leben sie noch in Mexiko und Mittel- und Südamerika. Allerdings kommt es da dann immer wieder vor, dass sie Nutztiere und Haustiere reißen und sie dann von den Besitzern erschossen werden.

    Zu sehen ist ein Jaguar, der surch Blätter und Äste eines Regenwaldes fotografiert wurde.
    Jaguar Im Regenwald des mexikanischen Staates Campeche im Süden der Halbinsel Yucatan (OneWorldJourneys)
    Forschende arbeiten schon länger daran, wie sie Jaguare davon abhalten können, Nutztiere und Haustiere zu fressen. Ein Ansatz dabei ist, ihnen das Fleisch unattraktiv zu machen - mithilfe von Gift. Das folgt folgendem Prinzip: Die Jaguare bekommen leicht vergiftetes Fleisch zu fressen, von dem sie eine Lebensmittelvergiftung bekommen - sie bekommen Bauchschmerzen und ihnen wird schlecht. Danach halten sich die Jaguare dann von dem Fleisch fern, das ihnen das beschert hat. Ein Team aus Mexiko und den USA hat das mit einer bestimmten Substanz getestet und ist zu der Schlussfolgerung gelangt, dass dieses Prinzip funktioniert. Die Jaguare bekamen vergiftetes Fleisch von Haustieren - woraufhin sie Haustiere nicht mehr gejagt haben.
    Bei früheren Versuchen hatten die Jaguare das Gift noch am Geruch und am Geschmack erkannt und waren auf den Trick nicht reingefallen. Das Mittel, das die Forschenden jetzt getestet haben, ist aber geruchs- und geschmacksneutral.
    https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0168159123001557
    Diese Nachricht wurde am 07.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.