"Wir werden den Sensor jetzt auf ihre Handoberfläche setzen, mit einem Knopfdruck wird das System gestartet."
Jürgen Lademann, Professor für Hautphysiologie an der Berliner Charité, hält mir auf einer Pressekonferenz einen optischen Sensor an den Handballen. Das Gerät sieht aus wie eine Computermaus und soll einmal für rund 200 Euro zu haben sein. Ein Laser bestrahlt die Haut am Handballen mit sichtbarem Licht, es wird reflektiert und ein Sensor misst, wie sich dabei die Farbzusammensetzung verändert. Aus diesem sogenannten Raman-Spektrum rechnet ein Computer zurück, wie viele Carotinoide in meiner Haut sind. Carotinoide schützen den Körper vor aggressiven Sauerstoffradikalen und gehören damit zu den Antioxidantien.
"Man reichert diese Substanzen im Organismus, in der Haut an durch gesunde Ernährung und nun gibt es vielfältige Faktoren die die aber wieder abbauen. Und das sind alle Formen von Stress, das ist natürlich eine Krankheit, das ist Rauchen, Alkohol aber auch Schlaflosigkeit, Stress im Beruf, Stress im Privatleben führen dazu, dass diese Substanzen, diese Schutzsystem wieder reduziert wird."
Die Carotinoide spiegeln wieder, wie gesund man in den letzten Tagen gelebt hat und wie aktiv deshalb das Schutzsystem des Körpers insgesamt ist. Nach wenigen Sekunden steht mein Ergebnis fest. Auf einer Skala von schlechten Eins bis optimalen Zehn liege ich genau in der Mitte.
"Sie sind Nichtraucher, Sie ernähren sich gesund, was aber auch nicht heißt, dass sie ganz gezielt sich vegetarisch ernähren. Sie sind mittelmäßig gestresst würde ich sagen."
Stimmt alles, Ausreden zwecklos. Jürgen Lademann hat festgestellt, dass jeder Mensch seinen eigenen Ausgangswert hat, je nach Lebensstil und Stressniveau. In Sommer und Herbst, wenn es frisches Obst und Gemüse gibt, klettern die Messwerte nach oben. Im Winter sinken sie ab, besonders Erkältungen schwächen den Schutzschirm der Antioxidantien. Auch eine Party mit viel Alkohol und wenig Schlaf hinterlässt für ein paar Tage deutliche Spuren, verbraucht die Antioxidantien. Dabei misst der Sensor nur die aktuelle Widerstandsfähigkeit des Körpers. Ob er tatsächlich krank ist, kann er nicht feststellen. Für Jürgen Lademann ist das System deshalb kein Diagnosewerkzeug. Es soll die Menschen vielmehr überzeugen, generell gesünder zu leben. Die direkte Rückmeldung über die Folgen des eigenen Verhaltens auf das Schutzsystem des Körpers ist dafür eine wirksame Motivation.
"Das Besondere an diesem Messsystem ist faktisch, dass man mit seinem Körper kommunizieren kann. Das ist interessant und das verleitet dazu, dass man eben ausprobieren will, wie weit kann ich gehen, wie viel Salat muss ich essen, um denselben Wert wie mein Nachbar zu bekommen und irgendwann bekommen sie Spaß an der ganzen Sache und wenn sie sich nachher noch wohlfühlen hinterher, und zwar besser als vorher, dann hat die ganze Messung etwas genutzt."
Seit der Sensor in Lademanns Arbeitsgruppe täglich erprobt wird, gibt es dort keine Raucher mehr und in der Kantine wird deutlich mehr Salat bestellt. Ob sich so auch Jugendliche zu einem gesünderen Lebensstil motivieren lassen, wird gerade an einer Schule in Kiel erprobt. Dabei ist noch offen, ob die Sensorwerte tatsächlich mit dem langfristigem Risiko, etwa für Herzkreislaufleiden oder der Zuckerkrankheit zusammenhängen. Ein Argument könnte die Schüler aber trotzdem überzeugen, meint Jürgen Lademann.
"Was wir festgestellt haben, war ganz interessant. Jemand, der hohe Werte bei den Antioxidantien hat, der sah einfach für sein Alter jünger aus."
Fünfzigjährige mit viel Carotinoiden in der Haut haben messbar weniger Falten. Krankheitsrisiken hin oder her, da ist mein mittelmäßiger Messwert doch beruhigend.
"Sie können damit froh sein und haben gute Voraussetzungen auch im Alter eine jugendlich glatte Haut zu haben, wenn Sie diesen Lebensstil beibehalten."
"Aber Luft nach oben ist?"
"Luft nach oben ist, also sie haben alle Möglichkeiten, sich noch bis zur Zehn fortzuentwickeln."
Jürgen Lademann, Professor für Hautphysiologie an der Berliner Charité, hält mir auf einer Pressekonferenz einen optischen Sensor an den Handballen. Das Gerät sieht aus wie eine Computermaus und soll einmal für rund 200 Euro zu haben sein. Ein Laser bestrahlt die Haut am Handballen mit sichtbarem Licht, es wird reflektiert und ein Sensor misst, wie sich dabei die Farbzusammensetzung verändert. Aus diesem sogenannten Raman-Spektrum rechnet ein Computer zurück, wie viele Carotinoide in meiner Haut sind. Carotinoide schützen den Körper vor aggressiven Sauerstoffradikalen und gehören damit zu den Antioxidantien.
"Man reichert diese Substanzen im Organismus, in der Haut an durch gesunde Ernährung und nun gibt es vielfältige Faktoren die die aber wieder abbauen. Und das sind alle Formen von Stress, das ist natürlich eine Krankheit, das ist Rauchen, Alkohol aber auch Schlaflosigkeit, Stress im Beruf, Stress im Privatleben führen dazu, dass diese Substanzen, diese Schutzsystem wieder reduziert wird."
Die Carotinoide spiegeln wieder, wie gesund man in den letzten Tagen gelebt hat und wie aktiv deshalb das Schutzsystem des Körpers insgesamt ist. Nach wenigen Sekunden steht mein Ergebnis fest. Auf einer Skala von schlechten Eins bis optimalen Zehn liege ich genau in der Mitte.
"Sie sind Nichtraucher, Sie ernähren sich gesund, was aber auch nicht heißt, dass sie ganz gezielt sich vegetarisch ernähren. Sie sind mittelmäßig gestresst würde ich sagen."
Stimmt alles, Ausreden zwecklos. Jürgen Lademann hat festgestellt, dass jeder Mensch seinen eigenen Ausgangswert hat, je nach Lebensstil und Stressniveau. In Sommer und Herbst, wenn es frisches Obst und Gemüse gibt, klettern die Messwerte nach oben. Im Winter sinken sie ab, besonders Erkältungen schwächen den Schutzschirm der Antioxidantien. Auch eine Party mit viel Alkohol und wenig Schlaf hinterlässt für ein paar Tage deutliche Spuren, verbraucht die Antioxidantien. Dabei misst der Sensor nur die aktuelle Widerstandsfähigkeit des Körpers. Ob er tatsächlich krank ist, kann er nicht feststellen. Für Jürgen Lademann ist das System deshalb kein Diagnosewerkzeug. Es soll die Menschen vielmehr überzeugen, generell gesünder zu leben. Die direkte Rückmeldung über die Folgen des eigenen Verhaltens auf das Schutzsystem des Körpers ist dafür eine wirksame Motivation.
"Das Besondere an diesem Messsystem ist faktisch, dass man mit seinem Körper kommunizieren kann. Das ist interessant und das verleitet dazu, dass man eben ausprobieren will, wie weit kann ich gehen, wie viel Salat muss ich essen, um denselben Wert wie mein Nachbar zu bekommen und irgendwann bekommen sie Spaß an der ganzen Sache und wenn sie sich nachher noch wohlfühlen hinterher, und zwar besser als vorher, dann hat die ganze Messung etwas genutzt."
Seit der Sensor in Lademanns Arbeitsgruppe täglich erprobt wird, gibt es dort keine Raucher mehr und in der Kantine wird deutlich mehr Salat bestellt. Ob sich so auch Jugendliche zu einem gesünderen Lebensstil motivieren lassen, wird gerade an einer Schule in Kiel erprobt. Dabei ist noch offen, ob die Sensorwerte tatsächlich mit dem langfristigem Risiko, etwa für Herzkreislaufleiden oder der Zuckerkrankheit zusammenhängen. Ein Argument könnte die Schüler aber trotzdem überzeugen, meint Jürgen Lademann.
"Was wir festgestellt haben, war ganz interessant. Jemand, der hohe Werte bei den Antioxidantien hat, der sah einfach für sein Alter jünger aus."
Fünfzigjährige mit viel Carotinoiden in der Haut haben messbar weniger Falten. Krankheitsrisiken hin oder her, da ist mein mittelmäßiger Messwert doch beruhigend.
"Sie können damit froh sein und haben gute Voraussetzungen auch im Alter eine jugendlich glatte Haut zu haben, wenn Sie diesen Lebensstil beibehalten."
"Aber Luft nach oben ist?"
"Luft nach oben ist, also sie haben alle Möglichkeiten, sich noch bis zur Zehn fortzuentwickeln."