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Lebensunfreundliche Bedingungen

Je mehr der Winter dem Frühjahr auf der nördlichen Erdhalbkugel das Feld überlässt, um so deutlicher verlängern sich bei uns die Tage. Mit immer mehr Licht und Wärme von der Sonne bekommen wir auch mehr ultraviolette Strahlung ab - die Strahlungsart, die Sonnenbrände und Genmutationen verursachen kann.

Von Damond Benningfield |
    Glücklicherweise setzt die Sonne verhältnismäßig wenig ultraviolette Strahlung frei. Aufgrund ihrer Oberflächentemperatur von ca. 5500 Grad Celsius schickt sie den größten Anteil ihrer Strahlung als sichtbares Licht ins All.

    Sterne mit höheren Oberflächentemperaturen geben viel mehr ultraviolette Strahlung an ihre Umgebung ab. Dafür ist das Löwenherz Regulus ein gutes Beispiel. Heute Abend steht der Mond oberhalb von diesem hellen Stern. Auch während der Nacht bleiben die beiden Objekte nahe zusammen, bis sie vor Tagesanbruch untergehen.

    Würde man Regulus und die Sonne in gleichem Abstand aufreihen, würde der Löwenstern etwa 140mal heller erscheinen als unsere Sonne. Doch das trifft nur für das sichtbare Licht zu. Regulus ist an seiner Oberfläche viele tausend Grad heißer als die Sonne. Er funkelt in bläulich weißem Licht und erzeugt viel mehr ultraviolette Strahlung. Addiert man die gesamte abgegebene Strahlung, so wäre Regulus etwa 240mal stärker als die Sonne.

    Aufgrund dieser Strahlungsverhältnisse müsste jeder bewohnbare Planet viel weiter von Regulus entfernt sein, als die Erde es von der Sonne ist. Und auch dann würde der Planet eine ungesunde Dosis ultravioletter Strahlung abbekommen und dadurch zu einem unfreundlichen Lebensort werden.