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“Lebenszone” eines Sterns

Jeder Stern hat seine eigene "Lebenszone” – der Abstand vom Stern, in dem die Bedingungen für Leben günstig sind. Im Fall der Sonne zieht die Erde ihre Bahn in der Mitte dieser Lebenszone. Die Temperaturen sind genau richtig für flüssiges Wasser – eine wichtige Voraussetzung für Leben, wie wir es kennen.

Damond Benningfield |
    Das sieht anders aus bei einem Stern, den Sie heute Abend in Mondnähe sehen. Hier würde ein Planet im Abstand Erde – Sonne verglühen, denn die Lebenszone des Sterns hat im Vergleich zur Sonne die fast 16-fache Entfernung.

    Der Stern ist Regulus – das Herz des Löwen. Zusammen mit Arktur im Bärenhüter und Spica in der Jungfrau bildet er das Frühlingsdreieck.

    Wie die Sonne ist auch Regulus ein Stern der Hauptreihe. Das bedeutet: er steht in seiner Lebensmitte und verbrennt im Kern Wasserstoff zu Helium.

    Regulus hat jedoch etwa die dreifache Masse der Sonne. Sein Nuklearofen brennt also erheblich heißer. Das Löwenherz ist etwa 150mal heller als die Sonne. Weil es so heiß ist, erzeugt es sehr viel ultraviolette Strahlung. Alles in allem setzt Regulus etwa 250mal mehr Energie frei als die Sonne.

    Damit ein Planet um Regulus die gleiche Energiemenge bekommt wie die Erde von der Sonne, müsste er fast 16mal weiter von seinem Elternstern entfernt sein. Das bedeutet: die Lebenszone liegt etwa 2,4 Milliarden Kilometer vom Stern entfernt.