Journalismusprofessor Michael Ludlum von der New York University glaubt, dass "Good Night and Good Luck" ein Stück Zeitgeschichte wahrheitsgemäß widerspiegelt, und dass es dem Film damit gelang, das Gefühl zu vermitteln, dass Journalisten eine wichtige Rolle in der Gesellschaft spielen müssen.
" Murrow hat mit Sicherheit die Standards gesetzt, damals in den 30er Jahren, als er noch vor dem Krieg nach Europa ging, und Hitler die ersten Schritte zur Machtergreifung unternahm. Er versammelte einige wichtige Korrespondenten um sich und berichtete mit ihnen aus Berlin, aus Paris, London. Und er hat damit die Standards nicht nur für die Berichterstattung im Radio und Fernsehen sondern auch für die Presse gesetzt, und zwar weil er sich für eine ethische Linie im Journalismus einsetzte. "
Murrow kämpfte in den 50er Jahren nicht nur gegen McCarthy an, sondern auch gegen sein eigenes Fernsehnetwork, CBS. Eingeschüchtert von den Drohungen McCarthys, auch in den Reihen der Medien nach Kommunisten zu suchen, liessen die CBS-Bosse ihre Angestellten einen Loyalitätsschwur leisten und warfen linksgerichtete Angestellte hinaus.
Murrow, der selbst von McCarthy verfolgt wurde, wandte sich in einem legendären TV-Special öffentlich gegen die Hysterie.
Am nächsten Tag riefen tausende von Zuschauern bei CBS an, um Murrow zu unterstützen. Der Kinofilm entstand nicht zufällig in einer Zeit, in der in Amerika sich in einer kontroversen Debatte befindet, inwieweit der Regierung uneingeschränkte Autorität zugestanden werden soll, und in der das Land in einen umstrittenen Krieg verwickelt ist, sagte Regisseur George Clooney in einem Radiointerview.
" Eine Zeit lang konnte man in diesem Land ja nicht einmal sagen, was man dachte, ohne gleich als unpatriotisch abgestempelt zu werden. Und das wird in dem Film angesprochen, nämlich dass die Presse eine Verantwortung hat, unbequeme Fragen an die Regierung zu stellen. Der zweite Punkt war, dass damals wie heute Angst dazu benutzt wurde, um grundlegende Bürgerrechte in unserer Gesellschaft einzuschränken. "
Der TV-Reporter Daniel Schorr erinnert sich an die 50er Jahre, in den er mit Edward R. Murrow zusammenarbeitete.
" Ich war damals gerade als Neuling eingestellt worden und fühlte mich schon geehrt, dass ich überhaupt bei CBS arbeiten durfte. Aber er hat sich mit mir hingesetzt, dieser Fernseh-Gott, der er war, und hat mir das Gefühl gegeben, dass ich wichtig bin, dass ich als Reporter die Informationen beschaffe, und er sass im Studio und präsentierte sie. Und nach getaner Arbeit hat er sich mit uns hingesetzt und ein paar Bier getrunken. Er machte sich selbst aus einer Ikone zum Kumpel. "
Das Erbe von Edward R. Murrow als Gesicht des Senders CBS wird noch in diesem Jahr erstmals eine Frau einnehmen: Die Nachrichtenjournalistin Catie Couric, die bisher das NBC-Frühstücksfernsehen moderierte. Dass sie die Seriösität und das politische Engagement eines Edward R. Murrows widerspiegeln kann wird allgemein angezweifelt. Allerdings könnte sie in einer anderen Kategorie erfolgreich sein: Nämlich jüngere Zuschauer wieder für die Fernsehnachrichten zu begeistern.
" Murrow hat mit Sicherheit die Standards gesetzt, damals in den 30er Jahren, als er noch vor dem Krieg nach Europa ging, und Hitler die ersten Schritte zur Machtergreifung unternahm. Er versammelte einige wichtige Korrespondenten um sich und berichtete mit ihnen aus Berlin, aus Paris, London. Und er hat damit die Standards nicht nur für die Berichterstattung im Radio und Fernsehen sondern auch für die Presse gesetzt, und zwar weil er sich für eine ethische Linie im Journalismus einsetzte. "
Murrow kämpfte in den 50er Jahren nicht nur gegen McCarthy an, sondern auch gegen sein eigenes Fernsehnetwork, CBS. Eingeschüchtert von den Drohungen McCarthys, auch in den Reihen der Medien nach Kommunisten zu suchen, liessen die CBS-Bosse ihre Angestellten einen Loyalitätsschwur leisten und warfen linksgerichtete Angestellte hinaus.
Murrow, der selbst von McCarthy verfolgt wurde, wandte sich in einem legendären TV-Special öffentlich gegen die Hysterie.
Am nächsten Tag riefen tausende von Zuschauern bei CBS an, um Murrow zu unterstützen. Der Kinofilm entstand nicht zufällig in einer Zeit, in der in Amerika sich in einer kontroversen Debatte befindet, inwieweit der Regierung uneingeschränkte Autorität zugestanden werden soll, und in der das Land in einen umstrittenen Krieg verwickelt ist, sagte Regisseur George Clooney in einem Radiointerview.
" Eine Zeit lang konnte man in diesem Land ja nicht einmal sagen, was man dachte, ohne gleich als unpatriotisch abgestempelt zu werden. Und das wird in dem Film angesprochen, nämlich dass die Presse eine Verantwortung hat, unbequeme Fragen an die Regierung zu stellen. Der zweite Punkt war, dass damals wie heute Angst dazu benutzt wurde, um grundlegende Bürgerrechte in unserer Gesellschaft einzuschränken. "
Der TV-Reporter Daniel Schorr erinnert sich an die 50er Jahre, in den er mit Edward R. Murrow zusammenarbeitete.
" Ich war damals gerade als Neuling eingestellt worden und fühlte mich schon geehrt, dass ich überhaupt bei CBS arbeiten durfte. Aber er hat sich mit mir hingesetzt, dieser Fernseh-Gott, der er war, und hat mir das Gefühl gegeben, dass ich wichtig bin, dass ich als Reporter die Informationen beschaffe, und er sass im Studio und präsentierte sie. Und nach getaner Arbeit hat er sich mit uns hingesetzt und ein paar Bier getrunken. Er machte sich selbst aus einer Ikone zum Kumpel. "
Das Erbe von Edward R. Murrow als Gesicht des Senders CBS wird noch in diesem Jahr erstmals eine Frau einnehmen: Die Nachrichtenjournalistin Catie Couric, die bisher das NBC-Frühstücksfernsehen moderierte. Dass sie die Seriösität und das politische Engagement eines Edward R. Murrows widerspiegeln kann wird allgemein angezweifelt. Allerdings könnte sie in einer anderen Kategorie erfolgreich sein: Nämlich jüngere Zuschauer wieder für die Fernsehnachrichten zu begeistern.