Ein abgedunkelter Hörsaal. Ein Podium mit Experten, darüber eine große Leinwand mit sich ständig aktualisierenden Kommentaren zur Veranstaltung. Das Edu-Camp der Uni Ilmenau bietet technisch fast alles, was möglich ist. Von den 120 Teilnehmenden hat ein Drittel die Laptops vor sich aufgeklappt. Sie bloggen oder chatten, sie surfen oder schreiben sie ganz einfach mit? Über dem Podium erscheint das große Bild der Leiterin des e-learning Center an der Uni St. Gallen, die per Internet-Video-Konferenz Skype dazugeschaltet ist. Sie selbst kann zuhause die Veranstaltung per Live-Stream verfolgen. Hello Andrea, sagt der Moderator lässig, das Handy in der Hand.
Wenn ich ins Internet gehe, reise ich in fernes Land, sagt die Professorin via Skype. Das Bild hinkt ein wenig dem Ton hinterher. Was macht das Internet mit uns, war die Frage. Überfordert es uns nicht? Andrea Back sagt: Wenn man lernt, damit umzugehen: nein.
"Als ich das erste Mal nach Nordafrika gereist bin, war ich geschockt. Die ersten Minuten kamen Leute, wollten etwas zeigen, etwas haben. Das war eine komplett andere Kommunikation. Ich wollte einfach nur wieder weg. Aber es brauchte nur zwei, drei Tage, bis ich raus hatte, wie das funktioniert. Von da an ging es von allein. Ab da war es wunderbar."
Das Internet mit all seinen technischen Möglichkeiten ist eine Herausforderung, aber eine, die man selbstbewusst angehen kann, so die St. Gallener Professorin. Nachfragen an Andrea? Der Moderator schaut ins Publikum. Hier darf jeder mitdiskutieren: Laie oder Profi, Student oder IBM-Experte. Das EduCamp der TU Ilmenau hat alle eingeladen, über die Möglichkeiten des weltweiten Datennetzes ins Gespräch zu kommen. Natürlich multimedial.
Jeder darf hier seine Themen mitbringen. In kleinen Runden werden sie dann diskutiert. Eine Teilnehmerin unterrichtet Arbeitsrecht, und sagt, sie würde gerade einmal probieren, ob man diese spröden Themen nicht medial etwas aufpeppen kann. Sie versuche es derzeit mit Podcast. Dazu erhielten die Studenten ihre Mini-Lektionen als Audiodatei. Die könnten sie dann hören, wann immer sie wollten, zum Beispiel in der Straßenbahn.
"Now we are trying to get expirience with this..."
Jetzt wollen wir Erfahrungen damit machen. Doch manchen sind schon diese fünf Minuten zu lang.
Es entspinnt sich ein kleines Gespräch über diese Arten des Micro-learning. Wissen in kleinen Häppchen und mit modernen Mitteln. Ein anderer berichtet, er lasse seine Studenten bloggen, also sich nach den Seminaren virtuell unterhalten über die Themen. Manche locke das aus der Reserve.
Dies bestätigt auch Rene Scheppler. Der Referendar aus Frankfurt diskutiert in Ilmenau über einen eigens für Schulunterricht angelegten Internetraum, in dem er mit seinen Schülern Geschichtsthemen erarbeitet:
"Die Grundidee, die dahinter steckt, ist eigentlich die des Web 2.0, dass Schüler anfangen, selber Materialien zu erstellen, dass Schüler selber Inhalte konstruieren, und nicht einfach nur konsumieren aus Schulbüchern. Sondern wir versuchen beispielsweise, zu einem kleinen Bereich der Geschichte ein eigenes Schulbuch zu schreiben."
Das weltweite Datennetz biete nicht nur neue Methoden, sondern verändere auch die Lehre, sagt Thomas Bernhardt, einer der Initiatoren des EduCamp:
"Das Wichtigste ist: es wird partizipativer sein. Das heißt: es wird nicht mehr so eine klare Rollenverteilung geben: Du bist der Lehrer, wir sind die Schüler, und: sag uns was. Sondern der Raum wird geöffnet, der Lehrer ist Begleiter, der Lehrer leitet Diskussionen, gibt den Schülern die Möglichkeit, selber aktiv daran teilzunehmen."
Lehren und Lernen wird in zehn Jahren anders sein. Sagt das Edu Camp, das schon deswegen nach Fortsetzung ruft.
Wenn ich ins Internet gehe, reise ich in fernes Land, sagt die Professorin via Skype. Das Bild hinkt ein wenig dem Ton hinterher. Was macht das Internet mit uns, war die Frage. Überfordert es uns nicht? Andrea Back sagt: Wenn man lernt, damit umzugehen: nein.
"Als ich das erste Mal nach Nordafrika gereist bin, war ich geschockt. Die ersten Minuten kamen Leute, wollten etwas zeigen, etwas haben. Das war eine komplett andere Kommunikation. Ich wollte einfach nur wieder weg. Aber es brauchte nur zwei, drei Tage, bis ich raus hatte, wie das funktioniert. Von da an ging es von allein. Ab da war es wunderbar."
Das Internet mit all seinen technischen Möglichkeiten ist eine Herausforderung, aber eine, die man selbstbewusst angehen kann, so die St. Gallener Professorin. Nachfragen an Andrea? Der Moderator schaut ins Publikum. Hier darf jeder mitdiskutieren: Laie oder Profi, Student oder IBM-Experte. Das EduCamp der TU Ilmenau hat alle eingeladen, über die Möglichkeiten des weltweiten Datennetzes ins Gespräch zu kommen. Natürlich multimedial.
Jeder darf hier seine Themen mitbringen. In kleinen Runden werden sie dann diskutiert. Eine Teilnehmerin unterrichtet Arbeitsrecht, und sagt, sie würde gerade einmal probieren, ob man diese spröden Themen nicht medial etwas aufpeppen kann. Sie versuche es derzeit mit Podcast. Dazu erhielten die Studenten ihre Mini-Lektionen als Audiodatei. Die könnten sie dann hören, wann immer sie wollten, zum Beispiel in der Straßenbahn.
"Now we are trying to get expirience with this..."
Jetzt wollen wir Erfahrungen damit machen. Doch manchen sind schon diese fünf Minuten zu lang.
Es entspinnt sich ein kleines Gespräch über diese Arten des Micro-learning. Wissen in kleinen Häppchen und mit modernen Mitteln. Ein anderer berichtet, er lasse seine Studenten bloggen, also sich nach den Seminaren virtuell unterhalten über die Themen. Manche locke das aus der Reserve.
Dies bestätigt auch Rene Scheppler. Der Referendar aus Frankfurt diskutiert in Ilmenau über einen eigens für Schulunterricht angelegten Internetraum, in dem er mit seinen Schülern Geschichtsthemen erarbeitet:
"Die Grundidee, die dahinter steckt, ist eigentlich die des Web 2.0, dass Schüler anfangen, selber Materialien zu erstellen, dass Schüler selber Inhalte konstruieren, und nicht einfach nur konsumieren aus Schulbüchern. Sondern wir versuchen beispielsweise, zu einem kleinen Bereich der Geschichte ein eigenes Schulbuch zu schreiben."
Das weltweite Datennetz biete nicht nur neue Methoden, sondern verändere auch die Lehre, sagt Thomas Bernhardt, einer der Initiatoren des EduCamp:
"Das Wichtigste ist: es wird partizipativer sein. Das heißt: es wird nicht mehr so eine klare Rollenverteilung geben: Du bist der Lehrer, wir sind die Schüler, und: sag uns was. Sondern der Raum wird geöffnet, der Lehrer ist Begleiter, der Lehrer leitet Diskussionen, gibt den Schülern die Möglichkeit, selber aktiv daran teilzunehmen."
Lehren und Lernen wird in zehn Jahren anders sein. Sagt das Edu Camp, das schon deswegen nach Fortsetzung ruft.