Bildung
Lehrerin seit 16 Jahren krankgeschrieben - NRW-Schulministerin Feller spricht von Einzelfall und macht im Landtag der Pädagogin schwere Vorwürfe

Nordrhein-Westfalens Schulministerin Feller hat das Verhalten einer seit rund 16 Jahren krankgeschriebenen und regulär weiter besoldeten Lehrerin kritisiert.

    Dorothee Feller sitzt an einem Tisch.
    Dorothee Feller, Schulministerin in Nordrhein-Westfalen. (IMAGO / Rüdiger Wölk)
    Im Landtag in Düsseldorf sagte die CDU-Politikerin, das Vorgehen dieser Pädagogin sei unkollegial und gegen jede Loyalität, auch gegenüber dem Staat und der Beamtenpflicht. Sie habe keine Worte dafür. Ihren Angaben zufolge haben Bezirksregierungen keine weiteren vergleichbaren Vorgänge gefunden. Es scheine sich um ein gravierendes Fehlverhalten im Einzelfall zu handeln. Es handele sich keineswegs um ein Spiegelbild der Lehrerschaft und der Verwaltungsbeamten. Mehr als 200.000 Lehrkräfte in NRW setzten sich täglich mit hohem Engagement für ihre Schüler ein, führte Feller aus.
    Die Lehrerin aus dem Ruhrgebiet hat seit 2009 keinen Dienst mehr geleistet und immer wieder Atteste vorgelegt, ohne dass je eine amtsärztliche Untersuchung angeordnet worden war. Das passierte erst, nachdem Anfang dieses Jahres erstmals jemand anderes bei der Bezirksregierung Düsseldorf nach Pensionierung der zuvor zuständigen Person den Fall übernommen hatte. Gegen die Anweisung zur amtsärztlichen Untersuchung hatte die Lehrerin daraufhin in zwei Instanzen erfolglos geklagt und damit selbst den Scheinwerfer auf ihren Fall gelenkt. 
    Diese Nachricht wurde am 11.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.