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Gewerkschaften
"Lehrermangel für schlechte Ergebnisse bei Pisa-Studie verantwortlich"

Die Bildungsgewerkschaften haben vor allem den Lehrermangel für das schlechte Abschneiden deutscher Schülerinnen und Schüler in der neuesten Pisa-Studie verantwortlich gemacht.

    Schüler sitzen in einer Klasse; ein Schüler meldet sich und hebt die rechte Hand. (Archivbild)
    Schüler in einer Klasse (Archivbild) (picture alliance / Flashpic / Jens Krick)
    Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft "Verband Bildung und Erziehung", Brand, sagte, jetzt zeige sich, was Lehrermangel heiße. Vertretungsstunden und Schulausfälle hätten Konsequenzen. Die Politik sollte dies als Warnruf nehmen, um ihre Bemühungen in diesem Bereich zu verstärken. Weitere Gründe für die schlechten Resultate sieht Brand in einer ungenügenden Digitalisierung der Schulen und einer großen sozialen Ungleichheit. Ähnlich äußerte sich die Gewerkschaft "Erziehung und Wissenschaft". Vorstandsmitglied Bensinger-Stolze
    bezeichnete es als "Skandal", dass sich die Abhängigkeit der schulischen Leistungen vom Elternhaus seit mehr als 20 Jahren nicht verringert habe.
    Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Düll, verwies im Deutschlandfunk darauf, dass viele Kinder und Jugendliche aus anderen Ländern große Sprachbarrieren hätten. Diese Schüler müssten individuell gefördert werden. Hier gebe es aber nicht ausreichend Personal. Das müsse sich dringend ändern.
    Diese Nachricht wurde am 05.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.