Islamunterricht an Schulen
Lehrerverband fordert staatliche Ausbildung für alle Lehrkräfte

Der Deutsche Lehrerverband fordert für alle Bundesländer eine staatliche Ausbildung von Lehrkräften für einen Islamunterricht an den Schulen.

    Berlin: Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Stefan Düll, lehnt sich an einem Stehtisch.
    Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Stefan Düll, hält einen Islamunterricht mit staatlich ausgebildeten Lehrkräften für sinnvoll. (Jörg Ratzsch / dpa / Jörg Ratzsch)
    Verbandspräsident Düll sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", vielen muslimischen Eltern reiche ein verpflichtender Ethik-Unterricht nicht aus. Sie drückten den Wunsch aus, dass ihre Kinder eine islamische Unterweisung unter staatlicher Aufsicht erhielten - gerne auch in der Schule. Düll betonte, vor der Qualität von außerschulischen Angeboten und den dort vermittelten Werten hätten die Eltern dagegen oft eine berechtigte Sorge. Sie wollten ihre Kinder im Sinne eines aufgeklärten Islam erziehen und suchten professionelle Unterstützung - aber keine Unterweisung, die von anderen Staaten wie der Türkei oder dem Iran kontrolliert werde.
    Diese Nachricht wurde am 20.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.