Tiktok erst ab 16?
Lehrerverband gegen Social-Media-Verbot für Jugendliche

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Düll, hält ein Social-Media-Verbot für Kinder und Jugendliche für den falschen Weg.

    Symbolbild: Kind schaut in Handy, Kopfhörer auf den Ohren
    Schon Kinder verbringen viel Zeit mit Social Media und umgehen dabei oft Altersgrenzen. (picture alliance / Bildagentur-online / Blend Images / Paco Navarro)
    Eine gesetzliche Altersbegrenzung für Social Media sei realitätsfern und auch nicht sinnvoll, sagte Düll der "Stuttgarter Zeitung". Statt mit kaum umsetzbaren Verboten zu hantieren, komme es darauf an, Kinder zu einem klugen Umgang mit dem Internet zu erziehen. Facebook, Instagram und TikTok seien Teil einer Realität, in der junge Menschen lernen müssten, sich zurechtzufinden. Düll wies zudem darauf hin, dass auch viele Eltern mit den Kindern via Social Media kommunizierten.
    Ende des vergangenen Jahres hatte Australien ein Social-Media-Verbot für Unter-16-Jährige verhängt. Seitdem hat die Debatte darüber auch in Deutschland an Fahrt aufgenommen. Zuletzt sprach sich unter anderem Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Günther für eine Altersbeschränkung aus. Auch auf EU-Ebene wird über schärfere Zugangsbeschränkungen für Jugendliche nachgedacht.
    Diese Nachricht wurde am 18.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.