Wolfgang Schmitz: Wir haben uns bewusst abgesetzt von den ARD-Hörspieltagen, die im November in Karlsruhe stattfinden. Wir stellen die großen Formen des Radios in den Mittelpunkt, also Hörspiel und Feature. Beides werden wir mit unterschiedlichen Beispielen präsentieren. Wir werden aber dem Publikum auch wieder die Möglichkeit geben, in die Werkstatt zu gucken. In diesem Fall ist der Besuch im Studio besonders attraktiv, weil in Köln zurzeit der erste Radio-Tatort entsteht.
Frank Olbert: "Leib und Leben" ist das Motto der diesjährigen "Hörwelten". Wie kam es dazu?
Wolfgang Schmitz: "Leib und Leben" spielt auf mehrere Aspekte an. Der erste ist der, dass Radio ein sinnliches Medium ist. Der zweite Aspekt ist, dass wir ein sinnenfrohes Festival anbieten wollen, in der inhaltlichen Spannweite vom Krimi bis zum Kinderhörspiel, aber auch in solchen Angeboten, wie der Möglichkeit, Hörspiele im 5.1 -Sound zu hören. Das ist eine Anregung für die Sinne. Und der dritte Aspekt ergibt sich aus dem ersten Abend, den wir mit einem Live-Krimi beginnen, "Das Triumvirat hext" von Gisbert Haefs. Dem folgen ein Feature und eine Diskussion, die sich damit beschäftigen, was von Leib und Leben übrig bleibt.