"Strava"
Leibwächter geben versehentlich durch Trainingsdaten in App Standorte von schwedischem Premier Kristersson preis

Die Leibwächter des schwedischen Ministerpräsidenten Kristersson haben versehentlich Bewegungsdaten öffentlich zugänglich gemacht, die Rückschlüsse auf den Aufenthaltsort des Politikers zulassen.

    Der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson läuft vor EU-Fahnen entlang und lächelt in die Kameras
    Der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Geert Vanden Wijngaert)
    Wie die Zeitung "Dagens Nyheter" berichtet, gaben sie ihre Trainingseinheiten in die App Strava ein. Dadurch wurden Kristerssons Standort, Strecken und Bewegungen preisgegeben - einschließlich Details zu Hotels und Privatadressen. Die Zeitung hatte mehr als 1.400 Trainingsaktivitäten von sieben Personenschützern ausgewertet, die im vergangenen Jahr Personen in Regierungspositionen beschützt haben. Mindestens 35 Mal gaben die Leibwächter Informationen weiter, die in direktem Zusammenhang mit dem Premierminister und seinen regelmäßigen Aufenthaltsorten standen.
    Die Ergebnisse deckten Orte auf der ganzen Welt ab. Darunter waren Standorte in die Nähe zur ukrainischen Grenze in Polen, die Strandpromenade in Tel Aviv, Skipisten in den Alpen, der Central Park in New York, Militärbasen in Mali und eine Insel auf den Seychellen. Im vergangenen Herbst waren ähnliche Fälle bekannt geworden. Auch hier hatten Leibwächter Daten geteilt, die Rückschlüsse auf die Aufenthaltsorte von bekannten Politikern zuließen, darunter der damalige US-Präsident Biden.
    Diese Nachricht wurde am 09.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.