Hubschrauberabsturz im Iran
Leichen von Präsident Raisi und anderer Insassen geborgen

Nach dem Hubschrauberabsturz im Nordwesten des Irans sind die Leichen von Präsident Raisi und der weiteren Opfer geborgen worden.

    Eine Luftaufnahme zeigt das Wrack eines Hubschraubers in einem Waldgebiet.
    Bei dem Hubschrauberabsturz im Nordwesten des Irans sind der Präsident des Landes, Raisi, und Außenminister Amirabdollahian ums Leben gekommen. (AFP / HANDOUT)
    Der Rote Halbmond teilte mit, sie würden in die Stadt Täbris gebracht, der Sucheinsatz sei beendet. Raisi, der iranische Außenminister Amirabdollahian und sieben weitere Insassen waren bei dem Unglück ums Leben gekommen. Rettungsteams hatten seit gestern Nachmittag nach dem vermissten Hubschrauber gesucht und ihn am frühen Morgen gefunden. Die iranische Führung versprach eine reibungslose Fortsetzung der Regierungsgeschäfte. Die Verwaltung werde ohne die geringste Störung weitergeführt, hieß es in einer Erklärung. Laut der Verfassung ist zunächst Vizepräsident Mochber Chef der Regierung. Binnen 50 Tagen muss eine Neuwahl stattfinden.
    Mehrere Staats- und Regierungschefs drückten ihr Beileid aus. Russlands Präsident Putin erklärte, Raisi habe große Beiträge zu den iranisch-russischen Beziehungen geleistet. In Pakistan und im Libanon wurde eine offizielle Trauer ausgerufen. Der EU-Ratsvorsitzende Michel brachte das Beileid der Europäischen Union zum Ausdruck.
    Raisi war seit 2021 Präsident des Iran und galt als Hardliner. Unter anderem ordnete er die Niederschlagung der Massenproteste gegen das Regime nach dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini in Polizeigewahrsam 2022 an.
    Diese Nachricht wurde am 20.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.