Schweizer Lötschental
Leichte Entspannung durch Wasserabfluss

Im Schweizer Lötschental zeichnet sich nach dem Gletscherabbruch eine leichte Entspannung ab. Wie der Schweizer Rundfunk berichtet, fließt das hinter dem Schuttkegel aufgestaute Wasser des Flusses Lonza stellenweise ab.

    Das Foto zeigt das überflutete Dorf Blatten im Schweizer Lötschental. Von den Häusern sind nur noch Dächer zu sehen. Im Vordergrund ist eine Gerölllawine.
    Das Dorf Blatten im Schweizer Lötschental ist nach einem Gletscherabbruch überflutet (picture alliance / KEYSTONE / JEAN-CHRISTOPHE BOTT)
    Der Krisenstab teilte mit, derzeit sei die Lage ruhig. Die Behörden hatten eine Flutwelle befürchtet. Die Behörden teilten mit, dass keine weiteren Evakuierungen geplant seien.
    Ein großer Teil des Birchgletschers war am Mittwoch abgebrochen. Eine Lawine überrollte daraufhin das Dorf Blatten, das unter meterhohem Schutt fast vollständig begraben wurde.
    Der Fluss Lonza schwoll in der Folge so stark an, dass die Gefahr einer Überflutung von 20 Kilometer entfernten Orten wuchs. In den Gemeinden Gampel und Steg wurden die Bewohner aufgefordert, Vorbereitungen zu treffen, um in möglichst kurzer Zeit die Wohnungen verlassen zu können. Insgesamt wohnen in dem Gebiet mehr als 2.000 Menschen. Der Aufruf gilt für die Ortsteile am Talgrund.

    Schuttberg aus Felsen, losem Gestein und Gletschereis ist instabil

    Aus Sicherheitsgründen war es bislang nicht möglich, mit schweren Maschinen etwa Furchen für einen geordneten Ablauf des Wassers in den Schuttberg zu fräsen. Die Dienststelle Naturgefahren des Kantons Wallis betonte, der Schuttberg aus Felsen, losem Gestein und Gletschereis sei instabil. Gleichzeitig drohten von beiden Seiten des Tals weitere Rutschungen.
    Diese Nachricht wurde am 30.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.