Seit gestern gibt es zumindest auch eine Zusammenfassung des Waldzustandsberichtes im Internet – auf der Seite des zuständigen Ministeriums – und von den Zahlen her bestehen keine großen Widersprüche zwischen den Angaben des Ministeriums und der soeben vorgestellte Analyse des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland, kurz BUND. Beim Waldzustandsbericht werden ja stets die Angaben aus den Bundesländern gesammelt, analysiert und zusammengefasst – und dies haben in diesem Jahr eben das zuständige Ministerium und auch der BUND gemacht. Aber es gibt unterschiedliche Interpretationen der Zahlen. Während das Ministerium eine leichte Erholung konstatiert, sieht der BUND die Lage vor allem weiterhin kritisch. Der Vorsitzende des Verbandes Hubert Waiger, will auch deshalb lieber einen jährlichen Waldzustandsbericht von Regierungsseite her vorgelegt haben, und nicht nur alle vier Jahre.
"Das ist ein Beitrag zur Bagatellisierung eines der großen ungelösten Umweltprobleme unserer Zeit. Nämlich der Tatsache, dass inzwischen zwei Drittel der Wälder in Deutschland krank sind. Dass ein Viertel unserer Wälder massiv geschädigt ist. Und dieser Schaden dokumentiert sich in dem sichtbaren Verlust von Blattmasse, also von Nadeln und Blättern. Er dokumentiert sich auch darin, dass die dahinsiechenden Bäume irgendwann absterben. Dies wird aber nur von den wenigsten Menschen erkannt, weil die Bäume vor dem Absterben rechtzeitig aus den Wäldern entnommen werden."
Exakt sind also nach Angaben des BUND 68 Prozent der Wälder sichtbar geschädigt. 26 Prozent seien schwer geschädigt. Und vor allem in Sachsen und Hessen hätten sich die Schäden im Vergleich zu 2006 enorm ausgeweitet. Die Umweltorganisation spricht also von weiterhin sehr hohen Waldschäden in Deutschland, während auf Regierungsseite eine leichte Erholung ausgemacht worden ist, die im wesentlichen mit mehr Regen und auch niedrigeren Ozonwerten im Vorjahr zusammenhänge. 30 Prozent der Wälder - da sind sich beide Seiten einig - gelten nur noch als gesund in Deutschland. Den Hauptverursacher für die Waldschäden sieht der BUND vor allem in der Landwirtschaft.
Das geschieht über Ammoniak-Emissionen und dafür ist im Grunde die intensive Tierhaltung verantwortlich. Überall also dort, wo Ammoniakgase in der Luft sind – aus intensiver Schweine- und Geflügelmast beispielsweise – ist nicht nur die menschliche Gesundheit in Gefahr, sondern auch der Wald. Und somit müsste natürlich gerade die Agrarpolitik handeln. Denn die sind in Deutschland auch verantwortlich für den Wald.
Somit müsse die Bundesregierung ihre Anstrengungen vervielfachen, um eine waldverträgliche Agrar-, Verkehrs- und Energiepolitik zu entwickeln, mahnt der BUND. Hauptursachen der nach wie vor hohen Waldschäden seinen giftige Luftschadstoffe, den Boden versauernde Emissionen, die Wirkungen der Treibhausgase und auch weiterhin forstwirtschaftliche Fehler. Ein besonderes Augenmerk liegt bei der Umweltschutzorganisation auch bei den Sturmschäden des vergangenen Jahres. Der Sturm "Kyrill" ist ja den meisten Deutschen noch in Erinnerung. Es gäbe einen direkten Zusammenhang zwischen den Waldschäden und der Anfälligkeit des Waldes bei starken Winden. Noch einmal Hubert Waiger, der Vorsitzende des BUND.
"Die Sturmschäden der vergangenen Jahre sind deshalb nicht nur so maximal, weil wir vielerorts sturmanfällige Fichtenwälder haben. Das, was wir sichtbar an Blatt- und Nadelverlusten in den Bäumen feststellen, vollzieht sich auch unsichtbar in den Böden. Das betrifft vor allem die Feinwurzelanteile, die gehen deutlich zurück. Damit jedoch sind die Bäume weniger in den Böden verankert, sie werden dadurch auch leichter ein Opfer des Sturms. Sie können auch weniger gut den Stress der Trockenzeiten aushalten, dies wird zudem noch durch den Klimawandel verstärkt. Die Bäume können somit weniger Wasser aus den Böden aufnehmen. Unsere Wälder sind also krisenanfälliger denn je. "
Von Entwarnung könne also keine Rede sein, so das Fazit des BUND anlässlich der Vorstellung des Waldzustandsberichtes für das Jahr 2007. Und gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels sei ein Engagement für den Wald unerlässlich. Denn als Kohlenstoffspeicher seien gesunde Bäume derzeit unverzichtbar für einen wirksamen Klimaschutz.
"Das ist ein Beitrag zur Bagatellisierung eines der großen ungelösten Umweltprobleme unserer Zeit. Nämlich der Tatsache, dass inzwischen zwei Drittel der Wälder in Deutschland krank sind. Dass ein Viertel unserer Wälder massiv geschädigt ist. Und dieser Schaden dokumentiert sich in dem sichtbaren Verlust von Blattmasse, also von Nadeln und Blättern. Er dokumentiert sich auch darin, dass die dahinsiechenden Bäume irgendwann absterben. Dies wird aber nur von den wenigsten Menschen erkannt, weil die Bäume vor dem Absterben rechtzeitig aus den Wäldern entnommen werden."
Exakt sind also nach Angaben des BUND 68 Prozent der Wälder sichtbar geschädigt. 26 Prozent seien schwer geschädigt. Und vor allem in Sachsen und Hessen hätten sich die Schäden im Vergleich zu 2006 enorm ausgeweitet. Die Umweltorganisation spricht also von weiterhin sehr hohen Waldschäden in Deutschland, während auf Regierungsseite eine leichte Erholung ausgemacht worden ist, die im wesentlichen mit mehr Regen und auch niedrigeren Ozonwerten im Vorjahr zusammenhänge. 30 Prozent der Wälder - da sind sich beide Seiten einig - gelten nur noch als gesund in Deutschland. Den Hauptverursacher für die Waldschäden sieht der BUND vor allem in der Landwirtschaft.
Das geschieht über Ammoniak-Emissionen und dafür ist im Grunde die intensive Tierhaltung verantwortlich. Überall also dort, wo Ammoniakgase in der Luft sind – aus intensiver Schweine- und Geflügelmast beispielsweise – ist nicht nur die menschliche Gesundheit in Gefahr, sondern auch der Wald. Und somit müsste natürlich gerade die Agrarpolitik handeln. Denn die sind in Deutschland auch verantwortlich für den Wald.
Somit müsse die Bundesregierung ihre Anstrengungen vervielfachen, um eine waldverträgliche Agrar-, Verkehrs- und Energiepolitik zu entwickeln, mahnt der BUND. Hauptursachen der nach wie vor hohen Waldschäden seinen giftige Luftschadstoffe, den Boden versauernde Emissionen, die Wirkungen der Treibhausgase und auch weiterhin forstwirtschaftliche Fehler. Ein besonderes Augenmerk liegt bei der Umweltschutzorganisation auch bei den Sturmschäden des vergangenen Jahres. Der Sturm "Kyrill" ist ja den meisten Deutschen noch in Erinnerung. Es gäbe einen direkten Zusammenhang zwischen den Waldschäden und der Anfälligkeit des Waldes bei starken Winden. Noch einmal Hubert Waiger, der Vorsitzende des BUND.
"Die Sturmschäden der vergangenen Jahre sind deshalb nicht nur so maximal, weil wir vielerorts sturmanfällige Fichtenwälder haben. Das, was wir sichtbar an Blatt- und Nadelverlusten in den Bäumen feststellen, vollzieht sich auch unsichtbar in den Böden. Das betrifft vor allem die Feinwurzelanteile, die gehen deutlich zurück. Damit jedoch sind die Bäume weniger in den Böden verankert, sie werden dadurch auch leichter ein Opfer des Sturms. Sie können auch weniger gut den Stress der Trockenzeiten aushalten, dies wird zudem noch durch den Klimawandel verstärkt. Die Bäume können somit weniger Wasser aus den Böden aufnehmen. Unsere Wälder sind also krisenanfälliger denn je. "
Von Entwarnung könne also keine Rede sein, so das Fazit des BUND anlässlich der Vorstellung des Waldzustandsberichtes für das Jahr 2007. Und gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels sei ein Engagement für den Wald unerlässlich. Denn als Kohlenstoffspeicher seien gesunde Bäume derzeit unverzichtbar für einen wirksamen Klimaschutz.