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Leihgeschäfte statt Kredite

Kleine Firmen können sich oft teure Spezialmaschinen nur schwer leisten. Zudem bekommen selbst mittelständische Betriebe von ihren Banken häufig keinen Kredit für Investitionen. Daher ist es für viele Unternehmen lohnenswert, sich an einen Leasingmakler wie die Firma FM Leasing Partner zu wenden. Sie finanziert Verleihgeschäfte von der Software bis zum kompletten Offshore-Windpark.

Von Peter Kolakowski |
    "Wir gehen gerade auf einen 250-Tonnen Liebherr-Kran zu. Kostet ungefähr 1,35 Millionen Euro. Ist unser neustes Gerät, was wir bekommen haben, ist vor einer Woche auf den Hof gekommen. Das ist ein Portalkran, den nutzen wir, um unsere Baukrane auf- und abzuladen, musste aber auch angeschafft werden, eine Laufkatze mit jeweils 20 Tonnen Hubkraft, Kaufpreis rund 600.000 Euro. Und als letztes steht hier vorne rechts noch unser größter Hydraulikkran. Kann 600 Tonnen heben, Kaufpreis drei Millionen Euro und von denen haben wir drei Stück."

    Bei Mathias Wasel und seinem Bruder Thomas wachsen die Millionen förmlich in den Himmel. Beide sind Geschäftsführer der Firma Breuer&Wasel in Bergheim bei Köln und haben sich auf die Vermietung von riesigen Kränen und anderer Schwerlogistik spezialisiert. Zu ihren Kunden gehören Baukonzerne ebenso wie Raffinerien oder Verladezentren.

    Ein großer Spezialkran, der locker mehrere Millionen Euro kostet, ist allerdings eine Anschaffung, die für Banken als Kreditgeber ein mitunter zu hohes Risiko darstellt. Das erklärt Thomas Wasel: Die Firma finanziert ihre Investitionen in neue Logistik daher auch zusammen mit einem Leasingmakler, der FM Leasing Partner.

    "Da unser Fuhrpark insgesamt 600 Gerätschaften umfasst und die Ersatzinvestitionen, aber auch die Erweiterungsinvestitionen, einen erheblichen Finanzierungsaufwand mit sich bringen, haben wir uns deshalb für die FM Leasing entschieden, weil wir nicht Einzelgespräche mit verschiedenen Finanzierungsinstituten führen müssen, sondern die FM, die unsere Bedürfnisse kennt, die unser Investitionsvolumen kennt, die sich im zweistelligen Millionenbereich bewegen jedes Jahr, entsprechend zu unseren Gunsten plazieren kann bei dem geeigneten Finanzierer."

    Die FM Leasing Partner begann ihre Geschäft vor fünf Jahren mit zwei Büros in Düsseldorf und Osnabrück und ist heute mit neun Niederlassungen im gesamten Bundesgebiet vertreten. Geschäftsführer Wolfgang Müller und Mathias Fröde hatten vor der Gründung bereits über 20 Jahre als selbständige Berater im Leasinggeschäft Erfahrungen gesammelt und schließlich das bislang unbekannte Berufsbild des Leasingmaklers entwickelt. Mathias Fröde:

    "In den seltensten Fällen kommt der Kunde zu uns, um eine entsprechende Investition zu tätigen, sondern es läuft eigentlich in einer viel früheren Phase, dass wir mit dem Kunden im Gespräch sind, um über seine Investitionspläne für das laufende Jahr oder darüber hinausgehend zu beraten. Und gemeinschaftlich Wege zu suchen, wie die Investitionsvorhaben am intelligentesten finanziert werden können."

    Die FM Leasing Partner gilt mit einem jährlichen Vermittlungsvolumen von rund 500 Millionen Euro und mit 55 Mitarbeitern als der größte deutsche und bankenunabhängige Leasingmakler. Finanziert werden Investitionen in fast jeder Größenordnung - von der Software oder Kleinanlage für den Handwerksbetrieb bis hin zu 75 Millionen teuren Hubinseln oder Offshore-Windparks.

    "Dass es eigentlich ein Grundgesetz ist, dass nahezu alle Unternehmen immer irgendwann investieren und etwas zu investieren haben, also es ist weniger die Frage, gerade in der heutigen Zeit, auf Investitionsvorhaben zu stossen, als vielmehr die Instrumente vorzuhalten, um die Investitionen, die gesetzt werden müssen, um mit der Entwicklung Schritt halten zu können, die dann auch wirklich darstellen zu können."

    Der Vorteil für den Kunden: Statt langwieriger Verhandlungen mit Banken, Versicherungen und Zulieferern auf der einen und dem investitionswilligen Betrieb auf der anderen Seite laufen bei Fröde und seinen Mitarbeitern alle Fäden zusammen. Von der Unternehmens- und Investitionsanalyse, der systematischen Suche nach dem richtigen Geldgeber sprich Leasinggesellschaft für die angepeilte Investition, der Aushandlung der Konditionen und Vertragsgestaltung bis hin zum Abschluß.

    Ein Service, den auch Joachim Ollig von der gleichnamigen Druckerei zu schätzen weiss. Ollig stellt Kataloge und Plakate, Wurfsendungen, Zeitschriften und Bücher her. Gerade im angespannten Markt der Papierverarbeitung und Druckindustrie kommt es auf größtmögliche Effizienz an. Seine Maschinen müssen stets auf dem neusten Stand der Technik sein, um am Markt bestehen zu können.

    "Wir stehen vor einer 10-Farben-MAN, das ist eine Maschine, bei der jedes Werk einzeln angetrieben wird, die FM Leasing hat diese Maschine finanziert, weil sie die Vorgängermaschine schon finanziert hat, und sind eigentlich zufrieden. Sind kompetent, wissen, wovon sie reden, was im Markt los ist.' 'Warum nehmen Sie keinen Kredit auf?' 'Da müssen Sie sich mal mit der Druckindustrie beschäftigen. Die Banken wolle nicht, ja! Als Sonnenstudio oder als Frittenbude kriegen Sie eher einen Kredit als als Druckerei. Weil die nehmen jeden Tag Bargeld ein und die graphische Industrie nicht. Früher, vor 40 Jahren waren Druckmaschinen nach zehn Jahren noch so viel wert wie am Tag des Kaufens. Ist heute nicht mehr! Der Werteverfall ist so hoch und die Banken wollen einfach kein Risiko eingehen. Nach dem Motto ` Sie kriegen den Regenschirm, wenn die Sonne scheint, wenn Sie Geld genug haben´."

    Die FM Leasing Partner berät und vermittelt unabhängig, ist nicht - wie andere Gesellschaften oder Banken - nur auf einen einzigen Refinanzier angewiesen, sondern sucht sich den für das jeweilige Leasinggeschäft genau passenden aus. Hierfür arbeitet das Unternehmen mit allen großen wie auch spezialisierten Leasinggesellschaften zusammen. Finanziert wird die Arbeit der Vermittler über Provisionen der Leasinggesellschaften. Die Kunden kommen aus allen Branchen: Freiberufler wie Architekten, Anwälte und Ärzte genauso wie Handwerksbetriebe und mittelständische Zulieferbetriebe bis hin zu internationalen Konzernen. Geschäftsführer Mathias Fröde:

    "Die Auflagen des Bankensenktors werden immer vielfältiger, teilweise sogar immer kurioser, sodaß die Notwendigkeit steigt nach alternativen Finanzkonzepten. Dann ist es auch sicherlich nicht so, wie man früher vor 30 Jahren mit einer gewissen Verächtlichkeit gesagt hat, dass Leasing der macht, der es nötig hat, sondern dass derjenige, der Leasing macht, vorausschauend plant, wie er seine Investitionen in der Zukunft möglichst kostengünstig darstellen möchte."

    Die Finanzkrise sorgt bei FM Leasing Partner dabei eher für volle Auftragsbücher. Viele Banken, so Fröde, mauerten derzeit bei der Unternehmensfinanzierung, halten viele Branchen wie Bau oder Logistik für zu risikoreich und misstrauten selbst angestammten Kunden. Weil Investitionen durch Leasing dagegen oft weniger risikoreich und überschaubar sind, habe FM Leasing daher auch fast nie mit Ausfällen zu kämpfen, so Fröde:

    "Sowas lässt sich naturgemäß nicht immer vermeiden. Wir sind allerdings stolz darauf, dass sich die Anzahl der Vorfälle, die in die Hose gegangen sind, sich irgendwo östlich vom Komma abspielen. Liegt aber auch daran, dass wir sehr sorgfältig im Vorfeld in die Analyse des Kunden eintreten und sehr hohe Qualitätsanforderungen auch stellen, die das Ausfallrisiko für unsere Partner, also den Leasinggesellschaften, denen wir unsere Geschäfte andienen, möglichst gering zu halten."