Krieg in Nahost
Leipzig, Kiel, Bonn - mehr Städte zur Aufnahme von Kindern aus Gaza bereit

Weitere deutsche Städte wollen hilfsbedürftige Kinder aufnehmen, die vom Gaza-Krieg zwischen Israel und der Hamas betroffen sind. Nach Hannover und Düsseldorf erklärten sich nun auch Leipzig, Kiel und Bonn bereit. In einem gemeinsamen Appell fordern die Oberbürgermeister das Bundesinnen- sowie das Außenministerium auf, die rechtlichen und organisatorischen Voraussetzungen zu schaffen.

    Eine palästinensische Mutter umarmt ihren abgemagerten Sohn in einem Krankenzimmer
    Eine palästinensische Mutter mit ihrem Kleinkind im Patient’s Friends Hospital in Gaza-Stadt. (Anadolu Agency/IMAGO/Ahmed Jihad Ibrahim Al-arini)
    Es sei den Kommunen ein Anliegen, Leid zu lindern und ein Zeichen der Hilfsbereitschaft zu setzen. Dafür brauche man ein geordnetes Verfahren auf Bundesebene. In der fortdauernden humanitären Katastrophe seien besonders Kinder von Verletzungen, Traumatisierung, dem Verlust von Angehörigen und mangelhafter Versorgung betroffen.
    Die Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion, Türk-Nachbaur, unterstützte den Vorstoß. Deutschland habe bereits ukrainische Kinder aufgenommen und die besten Voraussetzungen, ihnen Hilfe zu leisten, sagte sie RTL und ntv. In europäischen Partnerländern gebe es einige Initiativen dafür, Kinder aus dem Gazastreifen auszufliegen. Italien und Norwegen machten dies vor. Dem könne sich auch Deutschland anschließen, so Türk-Nachbaur.
    Bundesinnenministerium und Kanzleramt indes hatten sich zurückhaltend geäußert. Es gibt Zweifel an der Umsetzbarkeit.
    Diese Nachricht wurde am 05.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.