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Buchmesse
Leipziger Buchpreis 2023 an Maria Stepanova verliehen

Nach dreijähriger corona-bedingter Pause ist die Leipziger Buchmesse eröffnet worden. Zum Auftakt wurde im Gewandhaus der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung an die russisch-jüdische Schriftstellerin Maria Stepanova verliehen.

26.04.2023
    Die russisch-jüdische Schriftstellerin Maria Stepanova wurde zur Eröffnung der Leipziger Buchmesse im Gewandhaus Leipzig mit dem Buchpreis zur Europäischen Verständigung ausgezeichnet.
    Eröffnung der Leipziger Buchmesse (picture alliance / dpa / Hendrik Schmidt)
    Die Schriftstellerin erhielt die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung für ihren Lyrikband "Mädchen ohne Kleider". Die 50 Jahre alte Autorin lebt in Deutschland im Exil. Sachsens Ministerpräsident Kretschmer hob hervor: "Sie erzählt uns davon, wie tief Diktaturen in die Familien eingreifen, wie sie Generationen prägen und Spuren in jedem Einzelnen hinterlassen." In der Begründung der Preis-Jury hieß es, Stepanova verhelfe dem nicht-imperialen Russland zu einer literarischen Stimme, die es verdiene, in ganz Europa gehört zu werden. Die Autorin unterzeichnete im März 2022 einen Appell russischer Literaten an Russisch sprechende Menschen, in der russischen Bevölkerung die Wahrheit über den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine zu verbreiten.
    Auf der bis Sonntag dauernden Messe präsentieren sich rund 2.000 Aussteller aus 40 Ländern. Gastland ist Österreich.
    Diese Nachricht wurde am 26.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.