
„Wenn Höcke ausgerechnet am 8. Mai, dem Tag des Kriegsendes und der Befreiung vom Nationalsozialismus, ausgerchnet in Weimar spricht, dann ist das von ihm ohne Zweifel als geschichtspolitisches Signal gemeint“, sagte Wagner. Der Historiker wies darauf hin, dass Weimar untrennbar mit Buchenwald verknüpft sei. Im Konzentrationslager Buchenwald nahe der Stadt hielten die Nationalsozialisten zwischen 1937 und 1945 mehr als eine Viertel Million Menschen gefangen. Etwa 56.000 von ihnen starben während der Haft an den katastrophalen Bedingungen im Lager oder wurden von der SS getötet.
Der AfD-Politiker Höcke signalisierte am Rande des gestrigen AfD-Landesparteitages, dass er keine Rede zum 8. Mai als Gedenktag oder zu dem historischen Ereignis halten werde. Es gehe darum, Solidarität mit den „Bürgerprotesten“ der Montagsspaziergänge zu zeigen. Das Bundesamt für Verfassungsschutz stuft Höcke als Rechtsextremisten ein und überwacht ihn seit Anfang 2020.